Page 8 - IHK epaper - EBook 01_02_2023
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 Kompakt | 08
gesagt
 typisch berlin
Rad ab
Geduld ist nicht eines jeden Berliner Radelnden erste Tugend, Dynamik in der Vorwärtsbewegung geht oft vor Regel- beachtung. So weit, so alltäglich. Selbst
den Langmütigsten aber wirft es aus dem Sattel, wenn er den Fortgang des Rad- weg-Ausbaus in der Hauptstadt vorgerech- net bekommt. Unlängst vermeldete der Verein Changing Cities den Anteil fertig- gestellter Wegstrecken, gemessen an den Zielvorgaben des Mobilitätsgesetzes. Seit der Verabschiedung des radrelevanten Teils 2018 sind es demnach: vier Prozent, 113 Kilometer. Bei konstantem Tempo, so eine Kalkulation des „Tagesspiegel Checkpoint“, benötigt der Ausbau 119 Jahre. Nachrichten wie die Kostenvervierfachung beim Rad- schnellweg von Wannsee in die City West zwischen der Machbarkeitsstudie 2020 und heute stimmen wenig hoffnungsvoll. Was denkt da ein Pendler, der zum Umstieg bewegt werden soll: Haben die ein Rad ab?
15.000
Stunden im Stau
standen Berliner Autofahrer 2022. Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es noch 22.300. In Brandenburg sank die Zahl von 18.500 auf 12.500. Im Vergleich zum Vorjahr 2021 gab es keine nennenswerte Veränderung.
Achterbahnfahrt
Seit Jahren befindet sich die Berliner Wirtschaft im Dauerkrisenmodus und auf Zickzackkurs. Die neue Erholungsphase lässt nur bedingt hoffen
„Berliner Unternehmen sehen aktuell eine Erholungs-, aber noch keine Aufschwungsphase. Zu viele Risiken stehen noch im Weg. Die Kerninflation ist weiterhin hoch, die Lieferketten sind oft noch unsicher, die Zinsen drohen weiter zu steigen. Die Achterbahnfahrt könnte also weitergehen. Aber so, wie man in der Achterbahn nie in den Himmel fliegt, schlägt man auch nicht ganz auf dem Boden auf.“
   Jan Eder, Hauptgeschäftsführer IHK Berlin
 





















































































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