Page 3 - Die Kita als Ort der Begegnung und der Vielfalt
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Wird ein Integrationsplatz genehmigt, reduziert sich die Anzahl der Kinder in der Gruppe um 2-3 Kinder pro
Kind mit Behinderung. Die Ausstattung ist gegebenenfalls anzupassen (je nach Behinderung) und bei Bedarf
muss geeignetes Personal eingestellt werden. Außerdem wird mit einem heilpädagogischen Fachdienst ein
Kooperationsvertrag geschlossen. Dazu kommt eine Heilpädagogin regelmäßig in die Kita, um das Kind
innerhalb der Gruppe zu integrieren, zu unterstützen, zu begleiten und Fördermaßnahmen durchzuführen.
Dabei arbeiten wir mit der Heilpädagogischen Praxis Panzetta in Kösching zusammen.
In Krippe und Kindergarten fallen Besonderheiten in der Entwicklung und im Verhalten der Kinder oft zum
ersten Mal auf und werden erfasst. Kinder sind unterschiedlich schnell in ihrer Entwicklung und haben ein
Recht darauf. Besondere Entwicklungsgefährdungen müssen aber erkannt und durch gezielte Maßnahmen
ausgeglichen werden.
Entwicklungsgefährdungen können z.B. auftreten:
o im motorischen Bereich (z.B. Probleme im Bewegungsablauf, Koordination, Feinmotorik)
o in der Sprachentwicklung (z.B. Probleme bei der Aussprache, Wortschatz, Grammatik, Sprachverständnis,
Redefluss)
o in der geistigen Entwicklung (z.B. Probleme in Wissensabspeicherung, Zusammenhänge erkennen)
o im sozialen und im emotionalen Bereich (z.B. Verhaltensprobleme, emotionale Probleme)
Vorgehen bei Entwicklungsabweichungen:
o nach den Ursachen forschen (z.B. im KiTa-Alltag, im familiären oder gesundheitlichen Umfeld)
o geeignete Maßnahmen in der KiTa planen (z.B. viel Zeit für gemeinsames freies Spiel mit Gleichaltrigen)
o Ausgrenzung verhindern (z.B. Perspektivübernahme, Verständnis bei den anderen Kindern und
Erwachsenen fördern)
o geeignete Lernumgebungen und –situationen schaffen (z.B. Raum für Bewegung, Projektarbeit,
Einzelförderung)
o Unterstützung und Rat holen (kollegiale Beratung, Supervision, mobiler Fachdienst, …)
o Eltern einbeziehen und Förderung einleiten, wenn spezieller Förderbedarf besteht (z.B. Logopäden,
Ergotherapeuten, Psychologen, …)
8.4 Interkulturelles
Als katholische Kindertageseinrichtung basiert unser tägliches Miteinander auf den Grundlagen des
christlichen Glaubens. Alle Kinder, egal welcher Nation oder Glaubensrichtung können bei uns betreut werden.
Wir vermitteln den Kindern das „Anderssein“ als Bereicherung, als Chance zum Lernen und als
Selbstverständlichkeit im täglichen Umgang miteinander. Wir sind aufgeschlossen und offen für andere
Kulturen und Bräuche, dabei ist uns wichtig Distanz gegenüber „dem Fremden“ abzubauen, kulturelle
Unterschiede wertschätzen zu lernen und als Bereicherung wahrzunehmen.