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Geschiebe


                  Geschiebe sind durch Gletscher oder Inlandeis transportierte  abgeschliffene Gesteinstrümmer.
                  Sie sind in Moränen abgelagert und oft durch Schrammen oder Kritzern gezeichnet.
                  Erkennt man das Herkunftsgebiet des Steines, so kann der Transportweg rekonstruiert werden.


                  Geschiebemergel


                  Geschiebemergel sind zusammengesetzt aus
                  lockerem, Gemenge von mergelig- und lehmigem Gesteinsmehl. Gesteinssplitter und gerundetes

                  Material unterschiedlicher  Korngrößen.
                  Das Geschiebematerial in Moränen, kann gut erhalten sein. Das  ältere Moränen-Material dagegen
                  verwaschen und abgerollt.

                  Die Grundmoräne der Elster-Kaltzeit vor 500.000 J. lud 120 – 250 m mächtiges Material ab. Fließerde
                  und Löß füllten Rinnen und Vertiefungen.

                  Die Saale-Kaltzeit vor 250.000 J. legte 100-60 m Mächtigkeit gemischtes Material ab.
                  Geschoben wurden Grund-Moränen, End- und Stauch-Moränen Flussschotter, Kies- und Sandschotter.
                  Ablagen von Ton, Schluff, Löß und Flugsand. Die Nachschüttsande füllten mit Kies und Sand Gebiete

                  des Münsterlandes.
                  Die Weichsel-Kaltzeit vor 70.000 J. bis 10.000 J. erreichte eine Ablage von 100 m mächtiges

                  gemischtes Material. Flussschotter mit Kies und Sanden, Hangschutt und Lehm, Uferwälle, Fließerde,
                  Löß, altere Dünen und Flugdecksand.
                  Die Weichsel-Vereisungsgrenze verlief östlich der Elbe, südlich von Berlin weiter nach Polen.

                  Geschiebeanreicherung
                  Gestauchter Vorschüttsand und Beckenton an der Basis der  Grundmoräne bei Dellbrück

                  Gefaltete Grundmoräne südlich von Coesfeld
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