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Der Bauer schlägt Duchamp


Eine Hommage an einen großen französischen Künstler, der auch ein leidenschaftlicher
Schachspieler war, von PAUL PASCAL





In der Regel erhalte ich einmal wöchentlich aus Barcelona von Frank Meyer einen
bebilderten Artikel zum Thema „Schach und Kultur“. Es gibt inzwischen auch eine
entsprechendes Buch mit den besten Beiträgen zum Thema, der in der Edition Jung erschien
ist [ISBN 978-3-933648-40-2]. Interessant ist für mich der Verteiler, an den die Geschichten
gehen. Unter anderem gehört dazu auch Carlos Eliskases. Ich vermute einmal, dass es der
Sohn von Erich Eliskases ist, der für drei Länder an Schacholympiaden teilnahm und 1939 in
Argentinien, wo er nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges auch blieb, die Goldmedaille für
Deutschland gewann...

Nun also erreichte mich die ursprünglich dreiteilige Hommage an den großen französischen
Künstler Marcel Duchamp [28. Juli 1887 bis 2. Oktober 1968], der auch ein
leidenschaftlicher Schachspieler war. Die Kunstwelt ist spätestens im Dezember 1913, also
vor genau 100 Jahren, auf ihn aufmerksam geworden. In Paris stellte der 26-jährige sein
ready-made vor. Das Fahrrad-Rad bestand aus einer Kombination aus Rad, Fahrrad-
Vordergabel und Holzhocker. Das erste Objekt Roue de Bicyclette ging vermutlich mit
Ausbruch des Ersten Weltkrieges und Duchamps Umzug nach New York verloren. Der einzige
Nachweis des Original-Rads ist eine Fotografie von Duchamps Atelier in Paris aus dem
Entstehungsjahr. Dort steht das Hockerrad neben weiteren Objekten – rechts daneben ist an
der Wand ein Schachbrett zu erkennen...





































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