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„Nehmt einander an!“ – Jahreslosung 2015

Liebe Leserinnen und Leser, Natürlich zog auch das Angebot, sich in der
in einem Gebetbuch für Kinder habe ich fol- „Klamottenkiste“ mit gebrauchter Kleidung
gende Verse gefunden: zu versorgen. Wer Schweres mitgemacht hat
und mittellos dasteht, ist oft für jede mit-
„Kaufen kann man die halbe Welt, menschliche Aufmerksamkeit dankbar.
viele Dinge gibt es für Geld,
doch einen Freund zum Spielen und Raufen,
der ist für eine Million nicht zu kaufen.
Entscheidend ist, dass man bedenkt:
Was wichtig ist, kriegt man geschenkt.“
(Georg Schwikart, Du bist immer bei mir,
Gütersloh 2005.)

Sehen Sie sich noch einmal das Titelbild un-
seres Winter-Gemeindebriefes an: „Nehmt
einander an!“ Ich finde, das Foto passt
gut zur Jahreslosung. Freundschaft unter
Menschen kann wachsen, wenn man sich
sympathisch ist. Kinder schließen schnell
Freundschaften. Später, im Jugend- und
Erwachsenenalter, halten Freundschaften,
wenn man bereit ist, sich auch mit seinen
Fehlern und Schwächen gegenseitig zu ak-
zeptieren.

Eine englische Übersetzung unserer Jah-
reslosung lautet: „Accept one another, then,
for the glory of god, as Christ has accepted
you.“ To accept, das heißt: den Anderen ak-
zeptieren, ihn “annehmen”. Und jemanden
annehmen, das bedeutet für uns Christen:
ihn annehmen als Gottes geliebtes Geschöpf,
als sein Ebenbild.

In einer Gemeinde kann man in der Regel SIbVnouednrvleteaerrgrsZ:cFwuhlsiwicaekwdmee.nmvnteeesrnplianpsgdcicahwhma.iurbMiMerornetgbinivabscvtchosh.niedcnehS.teeifnangireoßBearh, linger
gut Kontakte knüpfen, auch dann, wenn man
fremd ist. Kürzlich erzählte uns die Leiterin
unseres kreiskirchlichen Zeppelin-Zentrums
in Wanne-Süd, Dagmar Spangenberg-Mades,
von der Begegnung ihrer ehrenamtlichen
Zentrums-Mitarbeiter mit den Kriegsflücht-
lingen, die vorübergehend -als Notmaßnah-
me- in einer Turnhalle gegenüber unterge-
bracht waren. Die Flüchtlinge fühlten sich
im Zentrum wohl. Trotz der Sprachbarriere
schauten sie gern herein, um Kontakte zu
knüpfen.
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