Page 17 - VZ 9 Januar 2016
P. 17
St. Petersburg - Unsere Gruppe im Katarinenpark
SPRACHE VERBINDET
Unser Schüler-
austausch mit
Sankt Petersburg
der näher zu bringen, was vor allem angesichts der momenta- nen politischen Lage auch uns Schülern wichtig erscheint.
Wir haben sehr viele positive Eindrücke gewonnen, viel Neues über Russland gelernt und viel Spaß mit unse- ren AustauschpartnerIn- nen gehabt.
Besuch wichtiger Gedenk- stätten und Erinnerungsorte
In diesem Zusammenhang be- suchten wir nicht nur die für Sankt-Petersburger wichti- ge Gedenkstätten und Erinne- rungsorte, wie z.B. das Blocka- demuseum und den Platz des Sieges, sondern lernten auch alternative Organisationen kennen, die anders erinnern –
wie die Menschrechtsorganisa- tion „Memorial“.
Neben der Arbeit am Projekt hatten wir natürlich auch die Möglichkeit, Sehenswürdigkei- ten zu besuchen. Da Sankt-Pe- tersburg eines der großen und schönsten kulturellen Zent- ren Europas ist, hatten wir eine sehr lange „To-Do“-Liste. So sind wir nicht nur die Haupt- straße Nevskij Prospekt und an den Ufern der wunderschö- nen Neva entlang spaziert, son- dern haben z.B. die größte Kir- che Sankt-Petersburgs - die Is- saaks-Kathedrale und die Ermi- tage, eines der größten und be- deutendsten Kunstmuseen der Welt, besucht.
Wir haben sehr viele positi- ve Eindrücke gewonnen, viel Neues über Russland gelernt und viel Spaß mit unseren Aus- tauschpartnerInnen gehabt.
ANZEIGE
WdG-Russlandreise
VON MAXIMILIAN DALBERG - KLASSE 10B
Seit 1989 führt das
Walddörfer-Gymnasi- um den Austausch mit sei- ner Partnerschule, das „Gim- nazija Nr. 278“, in Sankt-Pe- tersburg (Russland) durch. Auch in diesem Jahr weckte der Austausch im Vorfeld ein star- kes Interesse bei den Schülern und Schülerinnen der Stufe 10, so dass nicht nur die meis- ten Russischlernende, sondern auch weitere „russischfremde“ Schüler mitkamen. So fuhren Anfang Oktober für insgesamt zehn Tage eine zwölfköpfige Gruppe mit den Russischleh- rerinnen Frau Dr. Böhmer und Frau Walser nach Russland.
Das Hauptthema unseres Aus- tausches in diesem Jahr lau- tete „Der 2. Weltkrieg im Er- innerungsdiskurs: Langes Echo oder (eine) abgeschlos- sene Geschichte?“ Angesichts des 70-jährigen Jubiläums des Kriegsendes wollten wir in die- sem Zusammenhang auf die kriegerischen Auseinanderset- zungen unserer beiden Länder zurückblicken und dabei die
Erinnerungskultur in Deutsch- land und Russland untersuchen und vergleichen.
Die Kulturen einander näher bringen
Dazu bildeten wir vier Teams aus jeweils zwei deutschen und zwei russischen Schülern. Wir suchten uns jeweils ein The- ma aus, das uns besonders in- teressiert: So vergleicht bei- spielsweise eine Gruppe Denk- mäler und Erinnerungsorte auf ihre Funkti-
on und Wirkung hin, die in Ham- burg und Sankt- Petersburg an den 2. Weltkrieg erin- nern. Eine ande- re Gruppe führt Interviews mit ei- ner russischen und einer deut- schen Oma zu ih- ren Erinnerungen an die Kriegszeit durch. Das Ziel ist, auf Basis unse- rer Erinnerungs- kulturen unsere Kulturen einan-
Januar 2016 VolksdorferZeitung 17