Page 29 - Volksdorfer Zeitung VZ 32 - Oktober 2018
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 KATTHORSTPARK
Vollendete Tatsachen?
Der Halenreienteich im Park.
Natürlich ist eine Änderung der Planung noch möglich. Denken wir an die vorauseilende Pla- nung der Olympischen Spiele in Hamburg. Sie hat dem Steuer- zahler Millionen gekostet. Dann kam die Umplanung, sprich der Verzicht auf die Umsetzung des Geplanten. Volksdorfs Bürger sollten davon ausgehen dürfen, dass ihre Volksvertreter nun in eine nachzuholende Planung einbezogen werden. Denn was hier geplant wurde, ist so nicht nachvollziehbar. Wird hier für eine Maßnahme viel Geld aus- gegeben, die hinterher keinen zufriedenstellt? Wir wissen es nicht. Zumindest das sollte ein- deutig nachvollziehbar geklärt werden.
Mehrfach hatten wir be-
reits über die Baumaß- nahme im Katthorstpark be- richtet. Nun erreichte uns ein Schreiben der Verwaltung, in dem einiges erklärt bzw. rich- tig gestellt wird. Das freut uns. Denn wir Bürger möchten na- türlich wissen, was in unse- rer nächsten Nachbarschaft ge- schieht. Die Redaktion fragt sich nur, warum erfahren wir Bürger das nicht rechtzeitig, warum erst, wenn alles ent- schieden ist und der Bürger keinen Einfluss mehr nehmen kann? Lokalpolitik sollte von unten nach oben gehen, dh. die Politik greift Probleme auf und diskutiert mit den Bürgern und kommt dann zu einer Entschei- dung. Aber hier war ja noch nicht einmal die Politik, sprich der Regionalausschuss recht- zeitig eingebunden. Dort sitzen Menschen wie Sie und ich, nur mit dem Unterschied, dass sie sich für unsere Belange ehren- amtlich engagieren und dafür viel, viel Zeit aufbringen. Da- für verdienen sie unseren Re- spekt. Doch wie kann es ange- hen, dass die Verwaltung ohne Rückkopplung Entscheidungen trifft, auf die keiner mehr Ein- fluss haben soll? Auch die von den Bürgern gewählten Vertre- ter nicht.
Aber lesen Sie selbst:
7 Es wird kein Rückhaltebecken gebaut und es geht auch nicht um eine Vergrößerung des Tei- ches, sondern es wird der ver- rohrte Gewässerlauf der Gus- sau geöffnet. Für ein Rückhal- tebecken besteht an der Stelle kein Bedarf, da es mit der Maß- nahme darum geht, die im Ge- wässerverlauf oberhalb liegen- de U-Bahntrasse vor Überflu- tung durch Rückstau in der bis- herigen Gewässerverrohrung zu schützen.
7 Die Böschungsschraffen er- geben sich aus der Tiefanlage des Gewässers. Die blaue Far- be weist nicht auf eine künfti- ge Wasserfläche hin, sondern wurde (zugegebener Maßen missverständlich) für die Kenn- zeichnung des Ausbauberei- ches verwendet.
7 Wann der Hinweis auf die Kleinbahntrasse im Verfahrens- verlauf eingegangen ist, ist un- erheblich: der Belang wurde als den Belangen des Hochwas- ser- und Gewässerschutzes un- terzuordnen eingestuft, zumal ein denkmalpflegerischer Wert im TöB-Beteiligungsverfahren nicht kundgetan wurde. Dass zwischen Beginn der Ausschrei- bungsphase (=Abschluss der Planung) und Vergabe des Auf- trags mehrere Monate liegen ist normal und lässt nicht auf „Un- gereimtheiten“ schließen. In-
sofern ist es richtig, wie Herr v. Throta die Verwaltung verstan- den hat ...
7 Der Bauauftrag ist vergeben. 7 Dass mit dem Bau noch nicht begonnen wurde, liegt an einer verkehrspolizeilichen Anord- nung, wonach mit unserem Bau- stellenverkehr der Umleitungs- verkehr für die Baumaßnahme Halenreie des LSBG nicht zu- sätzlich belastet werden sollte. Voraussichtlicher Baubeginn ist Frühjahr 2019 nach Ende der LSBG-Maßnahme.
7 Eine Umplanung ist nicht mehr möglich.
 Leserbrief
an leserbriefe@volksdorfer-zeitung.de
  Oktober 2018 Volksdorfer Zeitung 29
Historissches Bewusstsein
Betr. Katthorstpark
7 Sehr geehrter Herr Heinz, Der Artikel über die Baumaß- namen im Kartthorstpark gibt wieder ein Beispiel wie we- nig historisches Bewußtsein in der Baubehörde sitzt. Die Schwierigkeit bei der mit der Aufarbeitung der ehemaligen Kleinbahn befassten Volks- dorfer Gruppe liegt in der kaum noch vorhandenen und
überall zugebauten Trasse der alten Kleinbahn. Nur der letzte Nachweis einer ehema- ligen Trassenführung im Katt- horstpark soll nun aus wasser- wirtschaftlichen Gründen für eine Vergrößerung des Tei- ches umgebaut und vergrö- ßert werden. Man kann der Arbeitsgruppe Kleinbahn nur wünschen dass ihre Argumen- te für den Erhalt gehör findet denn sonst wäre der fast letz- te Nachweis einer Trassenfüh- rung der Kleinbahn verloren.















































































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