Page 23 - Volksdorfer Zeitung - November 2017
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Günter Weber(93) sieht zuversichtlich nach vorn. Die neue einbruch- sichere Haustür ist ein- gebaut, das ganze Haus fachmännisch überprüft und gut gesichert.
Wolfgang Pudelko
arbeitet eng mit der Kripo zusammen. Er weiß: „Das Täterverhalten hat sich geändert. Heute heißt es: „Schnell rein!“. In der Regel braucht der Einbrecher nur wenige Sekunden. Rollläden sind nur scheinbar ein guter Schutz, denn tagsüber (zur Haupt-Tatzeit) sind diese meist hochgezogen. Typische Einstiegstellen sind Türen und Fenster im Erd- und Oberge- schoss. Gerade diese lassen sich jedoch gut mechanisch sichern. Wichtig ist, dass der Einbau von einem Fachmann vorgenommen wird. Der weiß, wie die Beschläge sicher verankert werden. Übrigens: Die Kreditanstalt für Wie- deraufbau (KfW) fördert den Einbruchschutz (ab 500 Euro) mit bis zu 20% der Maßnah- men. Info im Internet: www.k- einbruch.de/foerderung/bun- desweite-kfw-angebote/. Wir empfehlen eine kostenlose und unverbindliche Beratung vom Sicherheitsexperten
vor Ort“.
EINBRECHER AM ZUR MITTAGSZEIT
Dreister Raubüberfall in Volksdorf
VON HARRY HALLER
Der Tag hätte beschau-
lich verlaufen können.
Günther Weber ist auf einem Sprung ins Dorf, um noch etwas einzukaufen, seine Frau beim Friseur. Auf dem Weg bemerkt er, dass er sein Portemonnaie vergessen hat und fährt zurück. An der Haustür nimmt er durch die Sicherheitsglasscheibe vage eine Person wahr und denkt, dass kann ein Besucher aus der Laufgruppe seiner Frau sein, si- cher ist diese gerade nach Haus gekommen. Als er den Schlüs- sel in das Schloss stecken will, öffnet sich von innen die Tür und eine starke Hand zieht mit Schraubstockgriff den Senior in den Flur. Sofort ist ihm klar, das ist kein Spaß.
Skrupelloser Einbrecher
Der kräftig gebaute osteuro- päische Eindringling brüllt mit russisch gefärbten Akzent: „Tresor-Schlüssel“! Als Günther Weber nicht sofort reagiert, drischt der bullige Brutalo ihn mit Faustschlägen zu Boden. Weber schleppt sich ins Arbeits- zimmer, wird erneut zu Boden geschlagen und dann, auf dem Rücken liegend, an den Fü- ßen die Kellertreppe herunter- gerissen, wobei der 93jährige sich am Handlauf festkrallt, um nicht mit dem Kopf auf die Stu- fen zu schlagen. Dann sind bei- de im Vorkeller, langsam ver- siegen die Kräfte. Erneut Schlä- ge und Fußstritte, der Einbre- cher schreit: „Ich bringe Dich um“, denn den Tresorschlüssel hat er immer noch nicht. We-
ber schreit, so laut er kann: „Du bist ein Mörder!“ und kassiert erneut Faustschläge, zusätzlich kräftige Fußtritte. Er verliert die Besinnung. Als der 93jähri- ge wieder zu sich kommt, liegt er in einer Blutlache, der Tresor ist offen und leer, der Einbre- cher verschwunden. Günther Weber krabbelt auf allen Vieren die Kellertreppe hoch, schleppt sich zum Nachbarn, der aber nicht zu Hause ist. Bei einem anderen Nachbarn kläfft nur der kleine Hund. Weiter zum nächsten Haus, wo die Nachba- rin sofort die Situation erfasst und die Rettungskräfte alar- miert. Als Frau Weber nichts ahnend nach Hause kommt, sieht sie gerade noch den ab- fahrenden Rettungswagen. Im nahe gelegenen Amalie-Sie- veking-Krankenhaus werden in der Notaufnahme Rippenbrü- che diagnostiziert, ein Fuß ist ebenfalls betroffen.
Währenddessen sammelt die Kripo zu Hause Spuren. Ein Nachbar holt den Verletzten am späten Nachmittag aus der Not- aufnahme. Zu Hause sieht die- ser die massive Zerstörung. Die Haustür ist nicht mehr zu ver- schließen, an Schlaf nicht zu denken. Am Folgetag wird Gün- ther Weber in das Krankenhaus Eilbek eingewiesen. Die Kri- po erarbeitet mit ihm ein Phan- tombild und viele Nachbarn besuchen das Überfallopfer am Krankenbett. Günther Weber, der mit seinen kalendarischen 93 Jahren körperlich und geis- tig eher der Altersklasse sportli- cher Siebzigjähriger zuzurech- nen ist, fragt sich, was Men-
schen motiviert, so brutal auf Wehrlose einzuschlagen. Wäre Weber nicht in einer so au- ßergewöhnlichen Verfassung, so hätte er diesen Raubüber- fall nicht überlebt. Die Blessu- ren werden heilen, doch seine Skepsis gegenüber Menschen aus dem Osten werden vorerst bleiben. Zutiefst dankbar ist er all jenen, die ihm geholfen, ihn besucht, ihm gezeigt haben, was „Nachbarschaft“ in Volks- dorf bedeutet.
Schwachstellen im Haus sichern
Der Raubüberfall geschah vor wenigen Tagen. Günter We- ber ist wieder Daheim und das Erste war der Einbau einer ein- bruchsicheren Haustür, eine fachlich gesicherte Überprü- fung von „Schwachstellen“, ins- besondere der Fenster und Ter- rassentür. Es ist wie immer im Leben, eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nie, doch wer vernünftig vorsorgt, sein Haus, seine Wohnung und damit sich und seine Familie schützt, der ist auf der sicheren Seite.
Eingetragenes und LKA geprüftes Unternehmen
EINBRUCHSCHUTZ VOLKSDORF
WOLFGANG PUDELKO SCHLÜSSEL · SCHLÖSSER
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November 2017 VolksdorferZeitung 23
55-2
ZERTIFIZIERT


































































































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