Page 108 - Aufruf zur Einheit
P. 108
Aufruf zur Einheit
Der jüdische Radikalismus lässt zwei grundlegende
Quellen erkennen:
1. Die Psychologie der “Feindschaft gegen alles
Nichtjüdische”, die aus der Tradition der Juden kommt und sich
insbesondere auf bestimmte fanatische Bestimmungen des
Talmud stützt.
2. Den durch die Kolonialisierungsideologie des
Sozialdarwinismus inspirierten politischen Zionismus, der Ende
des 19. Jahrhunderts aufkam.
Die erste der oben gannten Quellen wurde am ausführlich-
sten in dem Buch von Israel Shahak, Jewish History, Jewish
Religion (Jüdische Geschichte, Jüdische Religion) untersucht.
Wie Shahak ausführlich nachwies, war das jüdische Volk, das ab
dem 1. Jahrhundert n. Chr. in der Diaspora in christlichen
Gebieten lebte, jahrhundertelang Druck und Grausamkeiten
ausgesetzt. Als Reaktion darauf entwickelte sich das Gefühl der
Feindschaft gegen alles Nichtjüdische. Dieses Gefühl wurde ins-
besondere in den traditionellen Quellen der Juden, dem Talmud
widergespiegelt. Die Verfasser des Talmud erteilten unter
Verzerrung der Bestimmungen des Alten Testaments oder von
darauf gestützten Interpretationen falsche Ratschläge, dass man
Nichtjuden betrügen und schädigen dürfe. Diese
Bestimmungen, die daraus entstandenen Traditionen und man-
che Verhaltensweisen der jüdischen Gesellschaft sind der
Grund, dass Juden gegenwärtig Nichtjuden mit großer
Unsicherheit, ja sogar mit Haß betrachten.
Die zweite Quelle betrifft den politischen Zionismus. Diese
Bewegung am Ende des 19. Jahrhunderts als ein Projekt der
Juden geboren, die in Palästina einen Nationalstaat gründen
wollten. Dieses Projekt kann sicherlich als ein Recht der Juden
106