Page 114 - Aufruf zur Einheit
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Aufruf zur Einheit
dass sowohl friedliebende israelische Staatsbürger, aber auch
ein grosser Teil der Juden die in anderen Ländern leben, den is-
raelischen Staatsterror heftig kritisieren. Aufrichtig glaubende
Juden haben sich vor Augen zu halten dass die Befehle in der
Thora lauten nicht zu töten, kein Unrecht beim Regieren zu tun,
keine Rache auszuüben und kein Blut zu vergießen; es ist
Bedingung, dass sie in der ersten Reihe in der kulturellen und
ideellen Auseinandersetzung mit dem Fanatismus im Namen
des Judentums stehen und bei diesem Thema eine Allianz mit
gewissenhaften Christen und Muslimen eingehen. Die geistige
Auseinandersetzung mit dem jüdischen Radikalismus wird ei-
ner der wichtigsten Wege sein, um das seit einem halben
Jahrhundert andauernde Palästinaproblem dauerhaft und ge-
recht zu lösen. Dann erst wird ein Umfeld entstehen, in dem
Juden, Muslime und natürlich auch Christen in Ruhe in der
Region leben können. Mit dem Befolgen der wahren religiösen
Moral wird in palästinensischen und israelischen Gebieten
Ruhe, Liebe und Toleranz einkehren. Es darf auch nicht verges-
sen werden, dass im Laufe der Geschichte sowohl Juden als
auch Muslime die größte Tyrannei von den Befürwortern der
Ideologien erlebten, die nicht mit der religiösen Moral überein-
stimmen. Das Heilige Buch ist voller Passagen mit
Grausamkeiten, die die Heiden den Juden zufügten. Von
Atheisten wie den Nazis, den antisemitischen Rassisten und den
Stalinisten im kommunistischen Russland begangener
Völkermord und Brutalitäten ragen besonders heraus. Diese re-
ligionslosen Kräfte haßten die Juden, weil sie an Allah glaubten
und unterdrückten sie deswegen. Doch gegen die antireligiösen
Kräfte müssen die Anhänger beider Religionen in einer Reihe
stehen und nicht auf die Einflüsterungen radikaler Ansichten
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