Page 79 - Warum Darwinismus und Koran unvereinbar sind
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Harun Yahya (Adnan Oktar) 77
nicht informiert ist, und der überdies die Evolutionstheorie unterstüt-
zen will, ist es ganz normal, solche Schlüsse zu ziehen. Diese
Behauptung widerspricht jedoch völlig den wissenschaftlichen
Tatsachen. Im Quran wird eine derartige Schöpfungshandlung nicht er-
wähnt.
Sicherlich hätte Gott, wenn er gewollt hätte, die Lebewesen durch
Evolution erschaffen können. Aber im Koran ist dafür kein Hinweis zu
finden, und die Unterstützung einer stufenweisen Entstehung der
Arten – wie die Evolutionisten vorgeben – ist in keinem einzigen
Quranvers enthalten. Auch die Wissenschaft legt die Ungültigkeit die-
ser Behauptungen dar. Wenn die Situation jedoch so offensichtlich ist,
gibt es keinen Grund mehr, die Evolutionstheorie aus der Sicht der
Muslime erklären zu wollen. Die Gründe für einen solchen Versuch
sind fehlendes Wissen, ein den Evolutionisten gegenüber empfundenes
Minderwertigkeitsgefühl und falsche Annahmen wie, nur weil die
Evolutionisten in der Mehrzahl sind, seien sie im Recht.
Gott schuf das Universum aus dem Nichts
Gott ist derjenige, Der alles in gewünschter Form und zur ge-
wünschten Zeit ohne Vorbild aus dem Nichts erschaffen hat, derjenige,
Der von jeglichem Mangel weit entfernt ist und überhaupt nichts benö-
tigt. Demzufolge braucht Gott zur Schöpfung keinen Grund, kein
Mittel und auch keinen Rang. Dass auf der Welt alles mit bestimmten
Ursachen und Naturgesetzen zusammenhängt, sollte niemanden täu-
schen. Gott ist als Schöpfer all dieser Ursachen vollkommenerhaben.
Gott, der Herr von Himmel und Erde, kann diese Ursachen auch
aufheben, wenn er es wünscht. Wenn Gott zum Beispiel wünscht, dass
die Menschen auch ohne Lunge, also ohne Einatmen von Sauerstoff am
Leben bleiben, kann Er sie auch in solcher Form erschaffen. Somit hat
Gott es nicht nötig, eine Lunge während bestimmter Zeit evolutiv zu