Page 170 - Die Erschaffung des Universums
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168 DIE ERSCHAFFUNG DES UNIVERSUMS
Die ideale Viskosität des Wassers
Wenn wir dem Begriff Flüssigkeit begegnen, stellen wir uns norma-
lerweise eine dünnflüssige Substanz vor. Tatsächlich haben jedoch ver-
schiedene Flüssigkeiten sehr unterschiedliche Grade an Zähigkeit, die
man Viskosität nennt. Die Unterschiede in der Viskosität von Teer,
Glyzerin, Olivenöl und Schwefelsäure z.B., sind sehr beträchtlich und
wenn man diese Flüssigkeiten mit Wasser vergleicht, zeichnen sie sich
noch deutlicher ab. Wasser ist 10-Milliarden Mal flüssiger als Teer, tau-
sendmal flüssiger als Glyzerin, hundert mal flüssiger als Olivenöl und 25-
mal flüssiger als Schwefelsäure.
Das Wasser hat, wie aus diesem kurzen Vergleich hervorgeht, einen
sehr geringen Grad an Zähflüssigkeit. Wenn man von einigen wenigen
leichtflüchtigen Substanzen, wie Äther und flüssigem Wasserstoff, (deren
normaler Aggregatzustand gasförmig ist) absieht, kann man sagen, dass
nur die Gase eine geringere Viskosität als das Wassers zu haben scheinen.
Welche Bedeutung hat die geringere Viskosität des Wasser für uns?
Welche Folgen hätte es für uns, wenn diese lebenswichtige Flüssigkeit
etwas mehr oder weniger zähflüssig wäre? Michael Denton beantwortet
diese Frage folgendermaßen:
Die niedrige Viskosität
des Wassers ist von
lebenswichtiger
Bedeutung für uns.
Wenn sie nur ein wenig
höher wäre, wäre der
Transport des Blutes in
den Kapillaren nicht
möglich. Das kompli-
zierte Blutgefäßnetz der
hier (links) abgebilde-
ten Leber wäre z.B. nie
zustande gekommen.