Page 50 - Die Erschaffung des Universums
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48 DIE ERSCHAFFUNG DES UNIVERSUMS
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung in der Mathematik
widerlegt den "Zufall"
Was bisher gesagt wurde zeigt die außergewöhnliche
Ausbalancierung der zur Wirkung kommenden Kräfte, wodurch das
menschliche Leben in diesem Universum möglich gemacht wurde. Die
Geschwindigkeit der Explosion des Big Bang, die Werte der vier funda-
mentalen Kräfte, und all die anderen Variablen, die wir in den folgenden
Kapiteln untersuchen werden, und die essentiell für das Dasein schlecht-
hin sind, wurden mit außergewöhnlicher Präzision festgelegt.
Wir wollen hier kurz abweichen und die Zufallstheorie des
Materialismus betrachten. Zufall ist ein mathematischer Ausdruck und
die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens eines bestimmten Ereignisses kann
mit Hilfe von Wahrscheinlichkeitsrechnung ermittelt werden. Wollen wir
das also tun.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit – unter Berücksichtigung der
physikalischen Variablen – dass ein Universum, in dem Leben möglich
ist, durch Zufall zustande gekommen ist? Eins in Milliarden von
Milliarden? Oder in Billionen von Billionen von Billionen? Oder in noch
mehr?
Roger Penrose, ein bekannter britischer Mathematiker und enger
Mitarbeiter Stephen Hawkings, dachte über diese Frage nach und ver-
suchte, diese Wahrscheinlichkeit zu errechnen. Indem er alles berücksich-
tigte, was er als erforderliche Variablen betrachtete, um menschliches
Leben auf einem Planeten, wie dem unseren zu ermöglichen, berechnete
er die Wahrscheinlichkeit dafür, dass unter allen möglichen Ergebnissen
des Big Bang eben solche Umweltbedingungen entstünden.
Nach Penrose war die Wahrscheinlichkeit eines dementsprechenden
123
Zustandekommens 1 zu 10 10 .
Es ist schwierig, sich auch nur vorzustellen, was diese Zahl bedeutet.
Der mathematische Wert 10 123 bedeutet eine 1 gefolgt von 123 Nullen.
(Dies ist, nebenbei bemerkt, mehr als die vermutete Gesamtzahl von
Atomen, die im ganzen Universum existieren, die sich "nur" auf 10 78