Page 98 - Die Erschaffung des Universums
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E in imaginärer Weltraumreisender, der sich dem Sonnensystem
vom interstellaren Raum aus nähert, würde eine sehr interes-
sante Situation vorfinden. Wir wollen uns vorstellten, dass wir
solch ein Reisender sind und dass wir in der ekliptischen Ebene
ankommen – dem großen Kreis der Himmelskugel in dem sich alle
hauptsächlichen Planeten unseres Sonnensystems bewegen. Der erste
Planet auf den wir träfen wäre Pluto. Dieser Planet ist ein sehr kalter Ort.
Die Temperaturen bewegen sich um -238°C. Der Planet hat eine dünne
Schale einer Atmosphäre die nur dann in einem gasförmigen Zustand ist,
wenn er sich der Sonne etwas mehr annähert auf seiner ziemlich ellipti-
schen Umlaufbahn. Zu anderen Zeiten ist die Atmosphäre eine Masse von
Eis. Kurz gesagt, Pluto ist eine unbelebte, in Eis gehüllte Kugel.
Wenn man sich weiter gegen die Sonne hin bewegt, trifft man als
nächstes auf Neptun. Er ist auch kalt: Ungefähr –218°C. Seine
Atmosphäre besteht aus Wasserstoff, Helium und Methan und ist für alle
bekannten Lebensformen giftig. Winde toben mit einer Geschwindigkeit
von fast 2000 Stundenkilometern über die Oberfläche des Planeten.
Der nächste ist Uranus: Ein Gasplanet mit Felsen und Eis auf seiner
Oberfläche. Die Temperatur ist -214°C und die Atmosphäre besteht wie-
derum aus Wasserstoff, Helium und Methan – ungeeignet für Menschen
um dort zu leben.
Nach Uranus trifft man auf Saturn. Er ist der zweitgrößte Planet im
Sonnensystem und das System von Ringen, die ihn umkreisen ist beson-
ders beachtenswert. Diese Ringe bestehen aus Gasen, Felsbrocken und
Eis. Eines der vielen interessanten Dinge über Saturn ist, dass er total aus
Gas zusammengesetzt ist: 75 % Wasserstoff und 25 % Helium, und seine
Dichte ist geringer als die von Wasser. Wenn man auf Saturn "landen"
wollte, bräuchte man eine Art aufblasbares Raumschiff! Die
Durchschnittstemperatur ist wiederum sehr tief: -178°C.
Als nächster kommt Jupiter: Der größte Planet des Sonnensystems;
er ist 318 mal größer als die Erde. Wie Saturn, ist auch Jupiter ein gasför-
miger Planet. Da es schwierig ist, zwischen der "Atmosphäre" und der
"Oberfläche" solcher Planeten zu unterscheiden, kann man schwer sagen