Page 103 - Das Wunder der Termiten
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Harun Yahya (Adnan Oktar) 101
Die Termiten verwenden verrottete Blätter und Holzstückchen als
Nährboden, indem sie dies mit einem Sekret vermischen und züchten
in ihren speziellen Kammern darauf Pilze.
Damit in den Gärten Pilze gezüchtet werden und die Kolonie
gesund bleibt, muss der Feuchtigkeitsgehalt und die Temperatur im
Inneren des Termitenhügels konstant gehalten werden. In der
Umgebung der Pilze entsteht eine Wärmeausstrahlung, die für die
Termiten gesundheitsschädigend ist. Dieser Temperaturanstieg muss
auf jeden Fall ausgeglichen werden. Daher haben die Termiten eine
Klimaanlage geschaffen, mit deren Hilfe sie sowohl ihre eigene
Wärmeabstrahlung als auch die Wärme, die durch den Stoffwechsel
der Pilze, die sie in den Gärten ziehen, entsteht, ableiten können.
Die natürliche Klimaanlage innerhalb des
Termitenbaus
Wenn ein Termitenbau eine Höhe von drei bis vier Metern erre-
icht hat, dann hat er eine Einwohnerzahl von rund zwei Millionen.
Alle Termiten im Bau essen, arbeiten und atmen. Sicherlich ist der
Sauerstoffverbrauch von zwei Millionen Individuen sehr hoch. Und
zwar dergestalt, dass alle Mitglieder der Kolonie innerhalb von 12
Stunden ersticken würden, wenn es kein Belüftungssystem geben
würde. Wie ist das möglich, wenn innerhalb der festen Außenwand
nicht ein Fenster ist?
Die Termiten können nicht wie die Bienen mit ihren Flügeln für
Belüftung oder ein Absinken ihrer eigenen Körpertemperatur sorgen.
Ihr Belüftungssystem ist vollautomatisch im wahrsten Sinne des
Wortes. Dieses perfekte System funktioniert folgendermaßen: Die
Energiequelle für das Belüftungssystem ist die Wärme, die durch die
Termiten und den Stoffwechsel der von ihnen innerhalb des Baus
gezüchteten Pilze entsteht. Die Luft in den Kammern, in welchen die