Page 61 - Leben für Allah
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Das Leben in der Dschahiliya-Gesellschaft 59
re Besitzer von allem Allah ist, haben sie bemerkt, dass
Qarun sich nicht in einer guten, sondern in einer erbärmli-
chen Situation befindet.
•Sie benahmen sich nicht wie die Mitglieder der
Dschahiliya-Gesellschaft, die, nachdem die Besitztümer von
Qarun weg waren, nur sagten, "Allah versorgt reichlich,
wen Er will oder bemisst Seine Wohltaten", sondern sie
haben diese Wahrheit schon von Anfang an gesehen.
Eine ähnliche Situation wird in der Geschichte vom Besitzer der
Rebgärten erklärt. Der Unterschied zwischen einem Menschen, der
wie Qarun annimmt, dass er selbst der eigentliche Besitzer von
reichlicher Gabe und Besitz ist, und einem Gläubigen, der Allah
dient und gottesfürchtig ist, wird in den Versen wie folgt erzählt:
Und stelle ihnen das Gleichnis von zwei Männern auf. Einem
von ihnen gaben Wir zwei Rebgärten, umzäunt mit Palmen,
zwischen denen Wir ein Getreidefeld anlegten. Beide Gärten
erbrachten ihre Ernte, und so ermangelte nichts. Und Wir
ließen mittendurch einen Bach fließen. Und er trug ihn
Früchte. Da sagte er während ihrer Unterhaltung zu seinem
Gefährten: "Ich habe reicheres Vermögen als du und verfüge
über mehr Leute." Sich so gegen sich selbst versündigend,
betrat er seinen Garten und sprach: "Ich glaube nicht, dass dies
je zu Grunde geht. Und ich glaube auch nicht, dass die Stunde
je kommt. Und selbst wenn ich zu meinem Herrn zurückge-
holt werden sollte, fände ich dort gewiss besseres im Tausch."
Da sagte sein Gefährte während ihrer Unterhaltung zu ihm:
"Glaubst du etwa nicht an Den, Der dich aus Staub erschaffen
hat und dann aus einem Samentropfen, und dich dann zu
einem Mann geformt hat? Für mich ist jedoch Allah mein Herr.
Und ich stelle meinem Herrn nichts zur Seite. Und warum sag-