Page 154 - Untergegangene VölkerDie Unvernunft der Gottlosigkeit
P. 154

152             DIE UNVERNUNFT DER GOTTLOSIGKEIT


             geschaffen wurde, um den Ungläubigen geistige und körperliche
             Qualen zu bereiten, oder dem gegenüber, ein Leben, das unter den
             vertrauenswürdigsten Menschen und an den schönsten Orten ver-
             bracht wird, in dem einem die besten Gaben und Begünstigungen
             zuteil werden, und das im Paradies, einem Ort unvorstellbarer
             Schönheit, seine Fortsetzung findet. Ein vernünftiger Mensch wird
             sicher die letztere Alternative wählen, nicht nur, weil es die logische
             Wahl ist, sondern weil das menschliche Gewissen es verlangt. Sich
             dem Schöpfer zuzuwenden, dem wir unsere Existenz verdanken,
             gibt der menschlichen Seele gewiss Befriedigung.
               Trotz allem, was bisher gesagt wurde, mag es dennoch bestimm-
             te Leute geben, die Zweifel darüber hegen, in Einklang mit der
             quranischen Lebensweise zu leben. Allah erklärt im Quran, dass
             sich die Leute diesem Leben mehr verbunden fühlen, als dem
             zukünftigen, da sie es als nahe liegender betrachten.
               Doch nein, ihr liebt das Vergängliche und wendet euch vom
               Jenseits ab. (Sure 75:20, 21 – al-Qiyama)

               An dieser Stelle empfiehlt der Quran solchen Leuten, über den
             Tod nachzusinnen. Einer der Hauptgründe, warum die Leute solch
             eine starke Bindung an dieses Leben empfinden und geistliche
             Belange in den Wind schlagen, ist der Fehlschluss, dass das Leben,
             das tatsächlich nur auf 60 bis 70 Jahre beschränkt ist, ewig fort-
             dauere. Der Tod jedoch, kann diesem Leben jeden Augenblick ein
             Ende setzen. Wenn der Tod kommt, muss der Mensch sein Prestige,
             seine  Auszeichnungen, seinen Reichtum, seine Bankkonten und
             Kreditkarten, kurz gesagt, alle Anzeichen seines Wohllebens, ob er
             sie tatsächlich besaß, oder ihnen nur nachjagte, zurücklassen. Bald
             darauf wird er in der Erde begraben, sein Körper wird von
             Würmern vertilgt werden, und nichts als Knochen bleiben übrig.
             Sein einziger Gewinn im Jenseits werden die guten Taten sein, die
   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159