Page 39 - Die Teilnahmslosen im Glauben
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Wie sie die Muslime demoralisieren wollen
Unser Herr sagt also eindeutig, daß man den Glauben nicht
erfassen kann, wenn man einfach sagt: "Ich glaube". Ausserdem
sagt Gott, daß Er die Gläubigen mit Sicherheit prüfen wird, daß sie
nicht einfach mit den Worten "Ich glaube" davonkommen werden.
Meinen die Menschen wohl, in Frieden gelassen zu werden,
nur weil sie sagen: "Wir glauben" - und nicht auf die Probe
gestellt zu werden? (Sure 29:2 - al-‘Ankabut)
Ein aufrichtiger Gläubiger offenbart seine Frömmigkeit und die
Tiefe seines Glaubens durch die genaue Beachtung dessen, was
gesetzlich oder ungesetzlich ist, wie die Religion es vorschreibt,
durch seinen Gehorsam gegenüber allen Geboten des Quran, seine
Geduld, sein Vertrauen in und seine Unterwerfung vor Gott, durch
seine Loyalität, seinen Glauben an das Schicksal, durch
Dankbarkeit und Bescheidenheit. Im Gegensatz dazu denken die
Teilnahmslosen in ganz anderen Kategorien. Die erste ist das
persönliche Interesse. Sie werden freudig jemanden als Gläubigen
ansehen, wenn er ihnen einen Vorteil verschaffen kann, selbst wenn
dieser Mensch keine einzige der oben angeführten Eigenschaften
aufweist. Ausserdem versuchen sie, den anderen Muslimen ihre
Meinung aufzuzwingen. Sie haben ihre eigenen Kriterien für Gut
und Böse. Danach können sie jemanden als "vielversprechend"
einschätzen, und wenn er ihnen die gewünschten Vorteile bringt,
ihn als "guten Menschen" einstufen, ohne Rücksicht auf sein
moralisches Niveau. Andererseits bezeichnen sie leichtfertig
jemanden als verdorben, nur weil er ihre zukünftigen Gewinne
behindern könnte. Darum gibt es für sie keinen Grund, warum sie
sich nicht mit denen anfreunden sollten, die Gottes Grenzen nicht
einhalten.
Sie werden zum Beispiel nie zugeben, daß jemand, der
behauptet, er sei Muslim, aber der trotzdem spielt und die Gebete
nicht verrichtet, auf dem falschen Weg ist. Sie glauben nicht, daß
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