Page 52 - Die Teilnahmslosen im Glauben
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Die Teilnahmslosen im Glauben

             daß die Unwissenden in der Mehrheit sind, während die Zahl der
             frommen Gläubigen nur gering ist. Sie glauben, die
             Mehrheitsverhältnisse seien der entscheidende Faktor. Doch Gott
             sagt uns im Quran, wie falsch diese Einschätzung ist:
                 ... "Wie oft hat ein kleiner Haufen mit Gottes Willen eine
                 große Schar besiegt! Und Gott ist mit den Standhaften." (Sure
                 2:249 - al-Baqara)
                 Solche Menschen wollen den Gläubigen die Hoffnung nehmen,
             sie abhalten vom Gottesdienst, indem sie ihn als zu grosse Last
             darstellen. Bevor sie zum Beispiel etwas unternehmen, die
             Islamische Moral zu verbreiten, behaupten sie, ohnehin werde sie
             niemand annehmen, es sei also unnötig, sich überhaupt zu
             engagieren. So wollen sie den Eifer der Gläubigen dämpfen. Auch
             schlagen sie vor, anstatt so viele Menschen wie möglich erreichen
             zu wollen, reiche es aus, langsam voranzuschreiten und nur ihre
             unmittelbare Umgebung zu erreichen, um die moralischen Lehren
             des Quran zu verbreiten. Sie hoffen, sie davon abhalten zu können,
             mehr Kraft zu gewinnen. Sie machen solche Vorschläge getarnt als
             Helfer der Gläubigen, die ihnen guten Rat geben wollen. Ihre
             wahre Absicht ist es jedoch, die Aktionen der Gläubigen im Keim
             zu ersticken, in der Hoffnung, sie in die Verzweiflung zu treiben
             und ihre Entschlossenheit zu schwächen.
                 Doch die Gläubigen verzweifeln nicht über solchen
             Täuschungsmanövern. Im Gegenteil, sie stärken nur ihre
             Entschlusskraft. Sie wissen, daß es Gott ist, Der alles erschafft, auch
             die scheinbaren Hindernisse, doch für einen frommen Gläubigen
             gibt es kein Hindernis, daß mit Hilfe Gottes nicht überwunden
             werden kann. Diese Kenntnis inspiriert den Gläubigen zu
             unerschütterlicher Hoffnung, ganz gleich, unter welchen
             Umständen. So werden seine Anschaungen niemals negativ sein,
             und er glaubt, daß alles was er tut, gut enden wird. Aufrichtige


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