Page 68 - Allgegenwärtige Herrlichkeit
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DIE LEBEWESEN WUR DEN IN HARMONIE
                           MIT EIN AN DER ER SCHAF FEN

               Einige Pflanzen haben Nektar tief am Boden des Blütenkelchs. Man kön-
            nte mei nen, dass dies einen Nachteil be deu ten könnte, da es schwie ri ger für
            Insekten und Vögel ist, den Nektar zu sam meln und damit auch für die
            Blüten, be stäubt zu wer den. Gott je doch hat es auch die sen Pflanzen er mög -
            licht, be stäubt zu wer den, indem Er die zur Bestäubung die ser Pflanzen in

            Frage kom men den Tiere mit sol chen Strukturen ver se hen hat, die den
            Charakteristiken der Blüten, deren Nektar tief am Boden des Blütenkelchs
            sitzt, genau an ge passt sind. Die sym bio ti sche Beziehung zwi schen dem
            Chandelier Tree und der Yuccamotte ist ein sol ches Beispiel.
               Die Yucca Pflanze oder Palmlilie bil det eine Rosette von speer för mi gen
            Blättern, aus deren Mittelpunkt sich ein Stengel er hebt, der die cre me far be -
            nen Blüten trägt. Eines der Merkmale der Yuccablüte ist, dass ihre Pollen
            sich in einem ge krümm ten Hohlraum be fin den. Aus die sem Grunde wurde
            eine be stimmte Mottenspezies mit einem ge krümm ten Rüssel aus ge stat tet,

            so dass sie die Pollen, die an den männ li chen Geschlechtsorganen der
            Pflanze zu ge gen sind, er rei chen kann.
               Indem sie die ge sam mel ten Pollen ge gen ein an der presst, formt die Motte
            einen klei nen Pollenball, den sie zu einer an de ren Yuccablüte mit nimmt.
            Dort geht sie zu erst zum Blütenboden und legt ihre Eier. Dann klet tert sie
            wie der nach oben und ver setzt dem Pollenball einen Stoß, wo durch die
        ALLGEGENWÄRTIGE  HERRLICHKEIT  den Pollenball, den sie von der zuvor be such ten Blüte mit brachte, im obe ren
            Pollen ver sprengt wer den, an denen sich dann die Raupen der Motte, nach -

            dem sie den Eiern ent schlüpft sind, er näh ren. Während die Motte je doch


            Teil der neuen Blüte zer stiebt, be stäubt sie diese. Ohne das Vorhandensein
            die ser Motten könn ten sich die Palmlilien nie mals selbst be stäu ben.
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               Wie man deut lich sehen kann, fin den die Ernährung der Motte und die
            Bestäubung der Palmlilie auf sehr har mo ni sche Weise statt. Was diese
            Harmonie schafft, ist weder die Palmlilie, noch die Motte. Einer Pflanze
            oder einem Insekt ist es nicht mög lich, sich der Bedürfnisse eines an de ren
            Lebewesens be wusst zu sein, oder eine Taktik zu be stim men, durch wel che




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