Page 165 - Das Wunder der Körperelektrizität
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Harun Yahya                         161


            dem wir setzen, das Aroma des Kaffees, den wir trinken, den Geschmack des Essens,

            das wir zu uns nehmen, das Klingeln des Telefons, unsere Freunde und Verwandte,
            und sogar unser eigener Körper sind Interpretationen elektronischer Signale in unse-
            rem Hirn.
                 Professor der Nuklearphysik Gerald L. Schroeder bezieht sich so auf dieses
            Thema:
                 Wackel mit deinen Zehen: Fühlst du sie? Aber wo fühlst du sie?  Nicht in deinen

                 Zehen. Zehen fühlen nicht. Du fühlst es in deinem Hirn. … Das Hirn hat in sich
                 eine Karte des ganzen Körpers liegen, auf der jedes Gefühl festgehalten wird und
                 dann wird dieses Gefühl auf ein mentales Bild des jeweiligen Körperteiles pro-

                 jiziert. Aber es fühlt sich wirklich so an, als würde ich meine Zehen bewegen. Und
                 das passiert nicht nur in den Zehen. Die gesamte Realität, was wir sehen und was
                 wir fühlen, was wir riechen und hören, wird im Hirn verknüpft, und dann werden
                 diese aus dem Bewusstsein festgehalten, innerhalb einer zwei mal vier Millimeter
                 dünnen gekrümmten grauen Masse, der Großhirnrinde, die auf jedem unserer

                 Hirne sitzt. Es existiert eine Realität in der Welt, aber was wir erleben – jede
                 Berührung und jedes Geräusch, jedes Sehen, Riechen und Fühlen – erscheint in
                 unseren Köpfen. All unsere mentalen Bilder, Fantasien und Tatsachen, sind auf die

                 Erfahrungen unseres Lebens aufgebaut. 78
                 Den Schluss, den wir ziehen, basiert auf wissenschaftlich bestätigten Tatsachen.
            Für jeden, der glaubt, angesichts all der Beweise, dass er oder sie eine wirklich direkte
            Erfahrung mit der Außenwelt haben kann, ist wie daran glauben, dass die Charaktere

            in einem Fernsehfilm wirklich sind.
                 Wohin führt uns nun diese Tatsache über die Tatsache der Materie?
                 Wer ist es, der, in einem winzigen Raum und ohne ein Auge, eine Netzhaut,
            Linsen, Sehnerven oder Pupille, elektronische Signale als einen schönen Garten an-
            sieht, und sich daran erfreut?
                 Wer ist es, der, in einem Hirn in das kein Geräusch dringt, elektronische Sig-
            nale als wunderschöne Melodie wahrnimmt?

                 Wer ist es, der, ohne die Hände, Finger oder Muskeln zu benötigen, elektroni-

                                         Adnan Oktar
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