Page 168 - Das Wunder der Körperelektrizität
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                 Unser Leben, nichts anderes als ein Traum
                  Was ist der Unterschied zwischen Träumen und dem realen Leben? Träume sind
             im Allgemeinen logisch gegensätzlich und inkonsistent vergleichbar mit dem, was wir in der
             realen Welt erleben. Abgesehen davon gibt es jedoch technisch gesehen keinen Unterschied.
             Beides baut sich als ein Ergebnis von Stimulation der Sinneszentren im Hirn auf.
                  Eine Enzyklopädiequelle beschreibt, wie Träume und Wirklichkeit auf gleiche
             Weise erlebt werden:
                  Träume, wie alle mentalen Prozesse, sind ein Produkt des Hirns uns seiner Akti-
             vitäten. Egal, ob eine Person wach ist oder schläft, das Hirn gibt ständig elektronische Wel-
             len von sich.  Wissenschaftler messen diese  Wellen mit einem Instrument namens
             Elektroenzephalograph. Die meiste Zeit während des Schlafes sind die Hirnwellen sehr
             groß und langsam. Aber zu bestimmten Zeiten werden sie kleiner und schneller. Während
             Perioden schneller Hirnwellen bewegen sich die Augen sehr schnell als würde der Schla-
             fende eine Reihe von Ereignissen beobachten. Diese Schlafphase, auch REM (Rapid Eye
             Movement) Schlaf genannt, ist die Phase, in der wir träumen. Wenn man die Person während
             der REM Phase aufweckt, kann sie sich meistens noch an Details aus dem Traum erin-
             nern… Während des REM Schlafes werden die Wege, die die Nervenimpulse vom Hirn an
             die Muskeln leiten, blockiert. Daher kann sich der Körper während des Traumes auch nicht
             bewegen. Auch ist die Großhirnrinde – der Teil des Hirns mit der höchsten mentalen Funk-
             tion – viel aktiver während des REM Schlafes als während einer ohne Traum. Die Rinde
             wird durch Neuronen (Nervenzellen) stimuliert, die Impulse aus dem Teil des Hirns leitet,
             der Hirnstamm genannt wird.  1
                  Sowohl das reale Leben als auch Träume sind eine Ansammlung von Wahrneh-
             mungen, die sich durch die Interpretation von Impulsen, die die relevanten Zentren im Hirn
             erreichen, aufbauen.
              1. World Book Multimedia Encyclopedia, “Dream”, World Book Inc., 1899
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