Page 67 - Das Wunder der Körperelektrizität
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Ein durchschnittlicher Mensch hat in
Ruhephasen ein Kraftbedürfniss von unge-
fähr 100 Kilokalorien (420 Kilojoules) pro
Stunde, welches ungefähr 116 Watt entspricht
– ein wenig mehr als das einer standard
Haushaltsglühbirne. Aber, aus biochemischer
Sicht, stellt diese Ausführung einen
wahnsinnig hohen Kraftaufwand für unsere
Mitochondrien dar. 1
Da die Mitochondrien als Energielieferanten dienen, gibt
es eine Vielzahl von verschiedenen Zellen. Muskelzellen, die
einen hohen Energieaufwand haben, enthalten viele
Mitochondrien, wobei die Hautzellen weniger von diesen ent-
halten. Würde jede Zelle nur eine Mitochondrie enthalten,
dann könnten wir die für den Körper benötigten 1.100-
1.500 Metabolischen Kalorien nicht bereitstellen, selbst
wenn wir nichts anderes tun als rum zu liegen.
Eine typische Dramatisierung kann man sehen bei denjenigen, die mit der
Krankheit namens Myasthenia gravis betroffen sind. Diese Patienten sind nicht in
der Lage sich zu bewegen, da ihre Muskeln wie gelähmt sind: ihre Mitochondrien
können sich nicht mehr vermehren um den für die Bewegung notwendigen
Energiebedarf herzustellen. Da keine ausreichende Zahl von Mitochondrien in
jeder Zelle vorhanden ist, können sie nicht genügende Energie bereitstellen, um die
Muskeln zu bewegen. Diese Krankheit reicht aus, um zu zeigen, wie sensibel das
Gleichgewicht unseres Körpers ist, und ist Beweis genug für eine bewusste
Schöpfung.
Mitochondrien nutzen den Sauerstoff, den wir einatmen, um die gegessenen
Nährstoffe zu oxidieren. Wie in einem Kraftwerk, das Kohle oder Öl verbrennt, pro-
duzieren Mitochondrien Energie aus der Energie, die durch den
Oxidationsprozess freigesetzt wird, ermöglicht so den
Zellen die Energie zu erhalten, die sie für ihre
Aktivitäten benötigen.
Zelle
Äußere Membrane
Innere Membrane
1. Peter Rich, “Chemiosmotic coupling: The cost of
living”, Nature, 421, 583, 6 Februar 2003