Page 11 - Hoffnung im Koran
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Harun Yahya (Adnan Oktar) 9
Pessimismus. Menschen in einer solchen Situation können ta-
gelang weinen, sie werden krank oder launisch und verletzen
andere Menschen. Manchmal ziehen sie sich in sich zurück und
erwarten von anderen Menschen, dass sie sich ihrer
Hilflosigkeit und ihres Kummers annehmen. Der Verlust ihres
Besitzes hat ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt.
Der gläubige Nachbar jedoch reagiert ganz anders. Anstatt
Geschrei und Gejammer herrschen in seinem Haus weiterhin
Ruhe und eine friedliche Atmosphäre. Er zeigt nicht die ge-
ringste Traurigkeit und unterwirft sich weiterhin Gott, er
bleibt ausgeglichen und fröhlich.
Er kann dies, weil er weiss, dass Gott ihm die Wertsachen
gegeben hat, bevor sie gestohlen wurden, und er weiss auch,
dass Gott sie ihm wieder nehmen kann. Er kommt zu der
Schlussfolgerung, dass dieses Ereignis etwas Gutes an sich hat,
und er ist zufrieden. Er ist nicht abhängig von weltlichen
Werten und verzweifelt nicht, wenn er diese verliert; sondern
er lebt immerfort in der Hoffnung, dass Gott ihm bessere und
schönere Dinge in dieser Welt und im Jenseits geben wird.
Solche Ereignisse machen Muslime nicht mutlos. Im
Gegenteil, sie verstärken ihre Unterwerfung zu Gott; sie blei-
ben hoffnungsvoll, fröhlich und dankbar gegenüber Gott, auch
unter solchen Bedingungen. Sie wissen, dass Gott sie prüft und
sie bitten Gott, ihnen das zu geben, was gut für sie ist.
Auch wenn sie alles verloren haben, können gläubige
Menschen immer neu anfangen, ohne sich hoffnungslos zu füh-
len; der neue Start beginnt mit Geduld und Begeisterung.
Diese Begeisterung entsteht aus ihrem Glauben, ihrem