Page 186 - Aufruf zur Islamischen Union
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Wohlstand der Gesellschaft bereitgestellt wird. Werden alle
Muslimischen Staaten Mitglied in einem gemeinsamen
Verteidigungspakt, dann sichern sie mit einem geringeren Budget
eine effektivere Verteidigung und besseren Schutz. Investitionen,
die für die Rüstung bereitgestellt wurden, könnten auf Gesundheit,
Erziehung, Wissenschaft und kulturelle Entwicklung verlagert wer-
den. Die Dimension des daraus resultierenden Gewinns wird noch
deutlicher, wenn man diesen anhand von Zahlen untersucht: Der
Jahresbetrag, den die Staaten des Mittleren Ostens im Jahr 1991, al-
so im Jahr des ersten Golfkrieges, für die Bewaffnung ihrer Länder
ausgaben, lag bei 70,7 Milliarden Dollar. Ein Jahr später sank dieser
Betrag auf 52,2 Milliarden Dollar, begann aber in den folgenden
Jahren wieder anzusteigen. So beliefen sich die
Verteidigungsausgaben des Jahres 2000 auf 61 Milliarden Dollar,
2001 auf 72 Milliarden Dollar.
2. Instabilität und Auseinandersetzungen in manchen
Regionen der Islamischen Welt resultieren in einer Abwanderung in
andere Länder. Zahlreiche Ärzte, Ingenieure, Wissenschaftler,
Denker und Schriftsteller wandern in den Westen ab und führen
dort ihre Arbeiten fort, weil sie sich in ihren Ländern nicht sicher
fühlen Diesbezügliche Untersuchungen zeigen, daß allein die
Auswanderung aus den arabischen Ländern der arabischen Welt ei-
nen Verlust von 200 Milliarden Dollar zufügt. 450.000 hochqualifi-
zierte Menschen verlassen die arabischen Länder in Richtung
Westen. 21 Ein friedliches Umfeld zusammen mit der Aufhebung
der inneren Spannungen der arabischen Welt wird die
Abwanderung stoppen und sicherstellen, daß von der Arbeit dieser
Menschen in erster Linie Muslime profitieren.
3. Dank des Friedens wird es auch möglich sein, daß die
Muslimischen Länder aus dem Erfahrungsschatz und dem Wissen
des jeweils anderen Nutzen ziehen. Der Frieden wird ermöglichen,
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