Page 221 - Aufruf zur Islamischen Union
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und demokratische Umfeld, das die amerikanische
Führung im Mittleren Osten zu errichten wünscht, kann
nicht durch einen Krieg erreicht werden. Auch der militä-
rische Sieg wird nur schwerlich bleibende Ruhe und
Sicherheit in der Region gewährleisten. Historische Erfahrungen
zeigen, daß es nicht leicht ist, eine Ordnung zu errichten, die alle
Völker der Region zufriedenstellt. Dies kann nur eine Kraft realisie-
ren, die mit der regionalen Bevölkerung über eine gemeinsame
Kultur und Zivilisation verfügt. Es muß eine Autorität sein, die alle
Muslimischen Staaten vereinigt und den Willen der Islamischen
Welt wiederspiegelt. Bei dieser Autorität handelt es sich um die
Islamische Union, die alle Probleme zwischen dem Westen und der
Islamischen Welt lösen wird. Die Strategie, die die USA und der
Westen zu verfolgen haben, muß also die Entwicklung der
Islamischen Union unterstützen, die alle Muslimischen Länder in ei-
nem friedliebenden, toleranten und konstruktiven Verständnis ver-
einigt, sowie das Vorgehen in Übereinstimmung mit dieser Union.
Diese Tatsache, die von zahlreichen amerikanischen Strategen
und Intellektuellen beschrieben wird, schildert der bekannte
Wirtschaftswissenschaftler und Lehrbeauftragte an der Yale
Universität, Prof. William Nordhaus in einem von ihm verfassten
Bericht mit dem Titel "The Economic Consequences of a War With
Iraq" (Die Wirtschaftlichen Konsequenzen eines Krieges mit dem
Irak) in dem Kapitel "Ergebnis und Vorschläge" folgendermaßen:
Das alleinige Vorgehen aus politischen Gründen, also vorzuge-
hen ohne insbesondere die Unterstützung der Islamischen
Länder zu erhalten, wird sowohl der Grund für die
Beunruhigung maßvoller Kreise sein, wie es auch den Boden
für radikale Bewegungen vorbereiten wird... 25
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