Page 161 - Faschismus: Die Blutige Ideologie des Darwinismus
P. 161
Harun Yahya (Adnan Oktar) 159
Dies ist in Wahrheit Hitlers religiöse Ansicht. Wenn schon eine
Religion, dann ist nur eine Religion zu akzeptieren, die wie die der Japaner
Krieg befiehlt. Allerdings vertrat das Christentum nicht den Krieg, sondern
den Frieden, nicht Wettbewerb, sondern Opferbereitschaft. Aus diesem Grund
stand die Nazipartei mit der katholischen Kirche ständig auf Kriegsfuß.
Allerdings bemühte man sich, ein “dem Nazitum gemäßes
Christentum” zu entwickeln.
Das “rassistische Christentum” der Nazis
Obwohl die Nazis eine vollkommen antireligiöse Einstellung vertraten,
verhielten sie sich der Kirche gegenüber diplomatisch. Ihr Ziel war, die
religiösen Institutionen für ihre eigenen Zwecke zu verwenden. Hitler war vor
allem ein Feind der katholischen Kirche, die supranationale Organisation aller
Christen. Statt dessen plante er eine rein deutsche Kirche zu gründen und die
Religion nach und nach in ein Werkzeug des deutschen Faschismus zu ver-
wandeln. Gottfried Feder, einer der deutschen Naziideologen schrieb in
seinem Artikel “Das Programm der Nationalsozialistischen Partei und seine
weltanschaulichen Grundlagen”:
Selbstverständlich wird das deutsche Volk eines Tages eine Form sein-
er Gotteserfahrung finden wie es dessen nordisches Blut erfordert.
Selbstverständlich werden nur dann die Dreiheit von Blut, Glaube und
Staat völlig verwirklicht sein. 106
Dieser Aussage zufolge müssen Religion mit “Blut und Staat”, also der
nationalsozialistischen Rassentheorie und dem totalitären Regime in
Einklang kommen. In seinem Buch Mein Kampf ließ sich Hitler folgen-
dermaßen über die Benutzung der Religion aus: “Wer die Gesellschaft
gewinnen will, der muß die Schlüssel kennen, die die Herzen der
Gesellschaft öffnen.” 107
Hitler verwendete religiöse Begriffe wie einen Schlüssel, um die
Massen zu gewinnen. Obwohl er ein Rassist war, also jemand, der die
Schöpfung leugnet, benutzte er für seine Massenpropaganda die Schöpfung,
deren Wahrheit er dann verzerrt darstellte und zur Rechtfertigung des
Rassismus benutzte. Folgende Sätze aus Mein Kampf erregen Interesse:
“Als Ergebnis kann ich folgendes sagen: Die Verringerung des hohen
Niveaus der Rasse und die Minderung von Physis und Intellekt sind
eine Sünde gegen unseren Schöpfer und gegen Gottes Willen.” 108