Page 64 - Faschismus: Die Blutige Ideologie des Darwinismus
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FASCHISMUS:
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DIE BLUTIGE IDEOLOGIE DES DARWINISMUS
den im 1. Weltkrieg besiegten Ländern, waren die Menschen zermürbt und nie-
dergeschlagen. Sie hatten Kinder, Angehörige und Freunde im Krieg verloren.
Unzureichende wirtschaftliche Bedingungen, politische Instabilität und vermeint-
liche Ausweglosigkeit legten sich schwer auf die Stimmung. Die Menschen lebten
in wirtschaflicher Not, die politischen Parteien hatten keine Lösung für die
Probleme der Länder und waren überdies zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
So war die Armut nach dem 1. Weltkrieg der wichtigste Faktor, der die
Regierungsübernahme des Faschismus in Italien erleichterte. Während des
Krieges waren 600.000 Menschen gestorben, eine halbe Million war kriegsbeschä-
digt, die Überlebenden arbeitslos und von der Wirtschaftkrise betroffen. Ein
Großteil der Bevölkerung bestand aus Witwen und Waisen. Der Krieg hatte die
Erwartungen nicht erfüllt, sondern große Verluste für Italien gebracht. Ebenso wie
zahlreiche andere Länder, die müde und erschöpft den Krieg überstanden hatten,
sehnte sich auch die Bevölkerung Italiens nach ehrenvollen Siegen und altem
Ruhm.
Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts gewann dieses Gefühl an Stärke.
Sehnsuchtsvoll und voller Nostalgie erinnerte man sich an das große Italien, das
Römische Reich, und erhob Anspruch auf die Gebiete des alten Rom. Außerdem
empfand man Rivalität mit den Weltmächten und hoffte eines Tages zu diesen zu
gehören. Die Italiener wollten zu den starken Ländern wie Frankreich, England
und Deutschland zu gehören.
Nach dem 1. Weltkrieg
bestand die Bevölkerung
vor allem aus Witwen
und Waisen. Die
Menschen trauerten um
die Nächsten, die sie ver-
loren hatten und litten
unter materiellen und see-
lischen Schwierigkeiten.
Die Bevölkerung sehnte
sich nach den alten Tagen
voller Pracht und Würde.