Page 66 - Faschismus: Die Blutige Ideologie des Darwinismus
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FASCHISMUS:
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                     DIE BLUTIGE IDEOLOGIE DES DARWINISMUS






                              Auch bei dem Aufkommen des Nationalsozialismus in Deutschland spiel-
                       ten soziale, politische und wirtschaftliche Krisen die Hauptrolle. Zu der
                       Enttäuschung, die Deutschland als Verlierer des 1. Weltkrieges überkommen
                       hatte, gesellten sich Arbeitslosigkeit und finanzielle Krisen. Die Inflation schnellte
                       in astronomische Höhen. Kleine Kinder spielten mit Millionen von Mark, die
                       stündlich an Wert verloren und die das Papier nicht wert waren, auf dem sie
                       gedruckt waren. Die Deutschen benötigten eine Therapie für ihren gebrochenen
                       Stolz und wollten zu einem normalen Leben zurückkehren. Der
                       Nationalsozialismus versprach, diese Wünsche zu erfüllen, wenn er denn
                       Unterstützung finden würde.
                              Der Faschismus in Spanien fand eine ähnliche Basis vor. Der Verlust der
                       Kolonien auf dem amerikanischen Kontinent zu Beginn des 19. Jahrhunderts führ-
                       te in Spanien zu einem großen Einbruch des Selbstwertgefühls. Zu Beginn des 20.
                       Jahrhunderts war Spanien ein Land am Rande des Abgrunds. Die Wirtschaft lag
                       am Boden und die Privilegien der Adeligen führten zu immensen
                       Ungerechtigkeiten. Die spanische Bevölkerung empfand eine große Sehnsucht
                       nach dem starken Spanien der Vergangenheit.
                              Ein weiteres Land, das vom Faschismus beeinflußt wurde, war Japan. Die
                       Verbreitung marxistischen Gedankenguts unter den Jugendlichen Japans verur-
                       sachte in der Oberschicht große Beunruhigung. Allerdings wurde man auf der
                       Suche nach Auswegen nicht fündig. Die sozialen Veränderungen waren beängsti-
                       gend für eine der Tradition fest verbundenen Gesellschaft. Die familiären
                       Bindungen lockerten sich, die Scheidungsrate stieg, den Alten trat man nicht mehr
                       mit der gewohnten Achtung gegenüber, Sitten und Tradition verfielen, Egoismus
                       machte sich breit und die Degeneration der Jugendlichen vergrößerte sich. Der
                       Anstieg der damit zusammenhängenden Selbstmordrate war augenfällig. In die-
                       sem Zustand erschien die Zukunft der Gesellschaft nicht gerade in einem strah-
                       lenden Licht. All diese Faktoren ließen in der Bevölkerung eine Sehnsucht nach
                       der Vergangenheit entstehen. Der nostalgische Wunsch der Gesellschaft nach
                       Rückkehr in die Vergangenheit und die Wiederbelebung der glorreichen alten Zeit
                       wurden zur Falle, in die die Bevölkerung auf dem Übergang zum Faschismus
                       ging.
                              Gleichzeitig darf die Gefahr des Kommunismus, der zu dieser Zeit die Welt
                       bedrohte, nicht gering geschätzt werden. Vielleicht haben zahlreiche Länder, um
                       nicht Sklave einer unbarmherzigen, blutigen und unterdrückerischen Ideologie zu
                       werden, den Faschismus gewählt, weil sie dachten, er sei das kleinere Übel und
                       wurden, indem sie vor einer Gefahr davonzulaufen versuchten, von der anderen
                       eingeholt.
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