Page 144 - Das Globale Freimaurertum
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Das globale
fre›maurertum
Weise wurde der Enkel Charles Darwin zum geistigen Erben des
Freimaurertums seines Vaters und Großvaters. Erasmus Darwin hatte ge-
hofft, sein Sohn werde seine Theorie weiterentwickeln und veröffentli-
chen, was dann aber erst seinem Enkel Charles Darwin zufiel. Erst we-
sentlich später wurde Temple of Nature von Charles Darwin vollständig re-
digiert. Aber seine eigene Theorie hatte, wie die des Großvaters, kein wis-
senschaftliches Gewicht, weil sie nur Ausdruck einer naturalistischen
Theorie war, die die Natur als schöpferische Kraft begriff.
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F FREIMAURERTUM UND NATURALISTISCHE
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P PHILOSOPHIE
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Auch die stets Darwin allein zugeschriebene Theorie der natürlichen
Selektion war eigentlich eine schon vor ihm von verschiedenen
Wissenschaftlern vorgetragene Theorie. Aber seine Vorgänger verwand-
ten sie im Gegensatz zu ihm nicht für die Leugnung der göttlichen
Schöpfung. Im Gegenteil: Sie sahen darin einem vom Schöpfer erfunde-
nen Mechanismus, um die Arten zu schützen vor erblicher
Fehlentwicklung, ähnlich wie Karl Marx Hegel´s idealistisches Konzept
der Dialektik übernahm, um es “vom Kopf auf die Füße zu stellen” und
mit seiner eigenen Philosophie zu vereinbaren, so verfuhr auch Darwin
mit der Theorie der natürlichen Selektion gegenüber den kreationisti-
schen Wissenschaftlern und vereinbarte sie mit seinem eigenen
Naturalismus.
Deshalb darf Darwins eigener Beitrag zur Entwicklung des
Darwinismus nicht überschätzt werden. Denn seine einzelnen Thesen
waren schon von seinen Vorgängern formuliert worden. Wenn nicht
Darwin die Evolutionstheorie zusammenhängend entwickelt hätte, hätte
es irgendjemand anders getan. Tatsächlich wurde fast zur gleichen Zeit ei-
ne sehr ähnliche Theorie wie die Darwins von einem anderen englischen
Naturforscher namens Alfred Russell Wallace enwickelt. Eben deshalb
hatte es Darwin so eilig, seine Theorie vorher zu publizieren.
DGE