Page 46 - Das Globale Freimaurertum
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Das globale
fre›maurertum
Wahrlich, Wir erschufen die Himmel und die Erde und was zwischen bei-
den ist in sechs Tagen, und dabei überkam Uns keine Ermüdung. (Sure
5:38– Qaf)
In anderen Abschnitten der Thora ist der Stil deutlich nicht respekt-
voll gegenüber Gott, vor allem nicht an jenen Stellen, wo unzulässiger-
weise menschliche Schwächen Gott zugeschrieben werden. Gott aber
steht über solchen Dingen. Zu derartigen Anthropomorphismen in der
Thora kam es, weil versucht wurde, im heidnischen Sinn Gott zu ver-
menschlichen.
Eine dieser blasphemischen Behauptungen ist, dass angeblich
Jakob, der Stammvater der Israeliten, mit Gott gerungen und sogar ge-
wonnen habe. Diese aberwitzige Geschichte wurde sicherlich erfunden,
um die rassische Überlegenheit der Israeliten zu betonen, in Anlehnung
an die unter heidnischen Völkern weitverbreiteten rassistischen Gefühle.
Im Alten Testament gibt es eine starke Tendenz, Gott als eine Art
“nationales Eigentum” darzustellen - gerade so, als sei Er nur der Gott
des Volkes Israel. Aber Gott ist Herr und Gott aller Menschen. Diese na-
tionale Vereinnahmung Allahs entspricht ebenfalls heidnischen
Denkweisen, in denen jeder Stamm jeweils seinen eigenen Gott anbetet.
In einigen Büchern des Alten Testaments (z. B. Buch Josua) wird
dazu aufgefordert, schreckliche Gewalttaten gegüber anderen Völkern zu
begehen. Dort wird zum Massenmord auch an Frauen, Kindern und älte-
ren Menschen aufgerufen. Diese mitleidlose Barbarei widerspricht voll-
ständig dem Gerechtigkeitsprinzip Allahs und erinnert an den
Barbarismus heidnischer Kulturen, wo stets ein Kriegsgott angebetet
wurde.
All diese heidnischen Gedanken, die in die Thora eingeflossen sind,
müssen einen Ursprung gehabt haben. Es muss Juden gegeben haben, die
eine der Thora fremde Tradition übernommen, gepflegt und verherrlicht
und deshalb in die Thora selbst entsprechendes Gedankengut “einge-
schleust” haben. Dessen Ursprung lag im Denken der altägyptischen
GG