Page 126 - Das Unglück das der Darwinismus über die Menschheit brachte
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124 D DAS UNGLÜCK DAS DER DARWINISMUS ÜBER DIE MENSCHHEIT BRACHTE E
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Als die chinesischen Kommunisten 1950 an die Macht kamen, nah-
men sie die Evolutionstheorie als Basis für ihre Ideologie. Chinesische
Intellektuelle hatten die Evolutionstheorie sogar schon wesentlich früher
angenommen:
Während des 19. Jahrhunderts sah der Westen China als schlafenden
Riesen, isoliert und in alten Traditionen verhaftet. Wenige Europäer
nahmen war, wie gierig chinesische Intellektuelle die darwinisti-
schen Gedanken zur Evolution aufgriffen und wie sie in ihnen eine
Hoffnung gebende Triebkraft für Fortschritt und Veränderung sahen.
Der chinesische Schriftsteller Hu Shih (Lebende Philosophien, 1931)
beschreibt, wie Thomas Huxley's Buch Evolution und Ethik, das 1898
veröffentlicht worden war, sofort von chinesischen Intellektuellen
akzeptiert und gefeiert wurde. Reiche Leute übernahmen die
Herstellungskosten für billige chinesische Ausgaben, so dass sie in
großen Mengen an die Massen verteilt werden konnten. 96
Diese Intellektuellen, die Darwin's Ideen in "vorauseilender
Akzeptanz" aufgenommen hatten, waren es, die sich dem Kommunis-
mus zuwandten und die chinesische Revolution anführten.
Wegen des tief verwurzelten pantheistischen Glaubens und seiner
Geschichte war China leicht in die Zange zwischen
Darwinismus und Kommunismus zu nehmen.
In einem Artikel im New Scientist sagt der kana-
dische darwinistische Philosoph Michael Ruse
über das China des frühen 20. Jahrhunderts:
Diese Ideen konnten sofort Fuß fassen,
denn in China gab es die quasi ange-
borenen intellektuellen und religiö-
sen Barrieren nicht, die oftmals im
Westen existierten. Unter bestimmten
Aspekten schien Darwin geradezu
"chinesisch" zu sein! ...Taoismus und
Neo-Konfuzianismus hatten immer
die "Dinglichkeit" der Menschen