Page 46 - Das Wunder des werdenden Meschen
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DAS WUNDER DES WERDENDEN MENSCHEN
die Köpfe der Spermien (Akrosome) zerbrechlicher werden. Wenn die Spermien
also die Eizelle erreichen, können die Enzyme im Akrosom leichter freigesetzt
werden und gewährleisten die Befruchtung der Eizelle durch das Eindringen in
die Eizellenmembran.
3. Die Durchlässigkeit der Kopfmembran der Spermien, die in den weibli-
chen Körper gelangen, erhöht sich im Verhältnis zu den vorhandenen Kalzium-
Ionen. Und durch das Eindringen einer großen Menge an Kalzium in die
Spermazelle wird auch die Bewegung der Spermien verstärkt. Der peitschenähn-
liche Schwanz (Flagellum), der die Spermien bewegt, wechselt von schwachen
Wellenbewegungen zu stärkeren Bewegungen und verbessert so die Möglichkeit,
die Eizelle zu erreichen. 11
Ohne Zweifel erkennen Menschen, die sorgfältig nachdenken, wichtige
Hinweise in der Entwicklung der Spermien, die so harmonisch und vollständig
mit dem weiblichen Körper in Einklang ist. Die Tatsache, dass die Spermien und
der weibliche Körper, vollkommen unabhängig voneinander, beide an der Ent-
stehung des gleichen Wunders arbeiten, ist der Beweis für eine höhere bewusste
Intelligenz. Die Spermien treffen noch im männlichen Körper notwendige Vor-
kehrungen, um Hindernisse im weiblichen Körper zu überwinden. Im weiblichen
Körper wird eine spezielle Umgebung vorbereitet, in der sich die Bewegungen
der einzelnen Spermien, die so klein sind, dass sie nicht einmal mit dem bloßen
Auge zu sehen sind, verstärken. Es erscheint, als wüsste der weibliche Körper
genau, dass die Spermien einen sehr weiten Weg vor sich haben und dass sie En-
ergie benötigen, um ihn zu bewältigen. Es erscheint, als wüsste er genau, welche
chemische Zusammensetzung notwendig ist, um in die Eizelle ein-
zudringen, als würde er ahnen, dass die Spermien in die-
ser Beziehung Schwachstellen haben und dass
Cholesterol die Ursache hierfür ist. Daraufhin pro-
duziert er etwas zur Neutralisierung des Chole-
sterols und schafft eine Umgebung, in
der das Spermium leichter in die
Eizelle eindringen kann.
Und es erscheint, als würde er all dies
aus eigenem Antrieb tun!
Was wir hier beschrieben haben, ist lediglich ein
kleiner Teil dessen, was vom Eintreten der Spermien in den Kör-
per bis hin zur Befruchtung der Eizelle geschieht. Der gesamte Vorgang wird
durch noch komplexere chemische Reaktionen unter Einfluss zahlreicher Pro-
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