Page 49 - Niemals vergessen
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HARUN YAHYA (ADNAN OKTAR)
Da wir jedoch an Ort und Zeit gebunden sind, ist es uns
unmöglich, die Göttliche Vorsehung zu kennen, die von Gott
erschaffen wurde, Der uns erschuf und Der unabhängig von
allem ist. Wir müssen daran glauben, dass Gott von Zeit und
Raum vollkommen frei ist.
Doch vergesst nicht, dass Gott alle Ereignisse im Interesse
der Lebenden und zum Nutzen für das Jenseits des Gläubigen
plante. In einer solchen Situation ist es einen Glaubenden
unmöglich, sich bei Geschehnissen ohne Ergebung in die
Vorsehung zu zeigen. So zählen zu den größten
Ungerechtigkeiten, die ein Mensch sich selbst antun kann, zu
vergessen und zu vernachlässigen, dass jede Situation auf einer
Vorsehung beruht und mit dem Befehl Gottes erschaffen wurde.
Denn der Mensch wird als Ergebnis dieses Vergessens von
einem unbarmherzigen Unruhe erfasst. Außerdem ändert das
Nicht-Akzeptieren dieser Tatsache überhaupt nichts an den
Ereignissen. Ob der Mensch nun glaubt und sich ergibt oder
auch nicht, alle Vorkommnisse geschehen innerhalb der
Vorsehung, die Gott für jeden Menschen einzeln festgelegt hat.
Diese Tatsache betonte Gott in dem folgenden Vers:
Kein Unheil geschieht auf Erden oder euch selbst, das
nicht in einem Buch stünde, bevor Wir es geschehen
lassen. Das ist Gott fürwahr ein leichtes. (Sure al-
Hadid, 22)
Wie in diesem Vers zu erkennen ist, ist alles, was dem
Menschen zustößt – ob er nun glaubt oder nicht – von Gott
vorher festgelegt. Seit Anbeginn der Welt geschehen alle
Tätigkeiten der Menschen, einschließlich ihrer Geburten und
ihres Sterbens, mit der Erlaubnis Unseres Herrn und genau zu
der von Gott festgelegten Zeit, also keinen Moment früher und