Page 73 - Niemals vergessen
P. 73
71
HARUN YAHYA (ADNAN OKTAR)
Vergessen dieser Tatsache ist eine der größten
Sorglosigkeiten, denen der Mensch verfallen kann. Niemals
wird der Mensch über die Macht verfügen den Tod in die
Ferne zu rücken und er wird zu unbekannter Zeit, an einem
ihm unbekannten Ort aus irgendeinem Grund sterben.
Vergesst nicht, weder Jugend noch Alter, Schönheit oder
Häßlichkeit, Reichtum oder Armut, weder Berühmtheit oder
Würde konnten den Menschen bis heute vor dem Tod
schützen.
Obwohl die Menschen dies sehr genau wissen, bemühen
sie sich, möglichst wenig an den Tod zu denken, diesen zu
vergessen und die gesamte Tatsache zu vernachlässigen.
Doch dies ist nichts anderes als Selbstbetrug. Ob der Mensch
nun daran denkt oder nicht, wir werden diese
unabwendbaren Ereignisse immer erleben:
Und mit dem Todeskampf kommt die Wahrheit:
“Das ist es, dem du stets entrinnen wolltest!” (Sure
Qaf, 19)
Beim Lesen dieser Zeilen könnt ihr vielleicht denken,
dass der Tod nahe ist. Doch denkt einmal genauer über
dieses unabwendbar stattfindende Ereignis nach; vielleicht
wird euch der Tod antreffen noch bevor ihr das Buch in
euerer Hand zu Ende gelesen habt. In diesem Fall vergesst
niemals, dass der Tod euch näher ist als alle anderen
Menschen.
Doch dem Tod muss nicht unbedingt eine Kette von
Ereignissen vorausgehen. Gott schickt den Todesengel dem
Menschen, dessen Todeszeit gekommen ist, und nimmt in
diesem Augenblick dessen Seele. Dies kann geschehen noch
bevor ihr von dem Stuhl aufsteht, auf dem ihr gerade sitzt.