Page 112 - Der Tag des Gerichts
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110 DER TAG DES GERICHTS
offenbart ihre Furcht und Erstaunen, wenn sie mit dieser Realität
konfrontiert werden:
Und das Buch wird offengelegt, und du wirst die Sünder über
seinen Inhalt in ängsten sehen. Und sie werden rufen: "Wehe
uns! Was bedeutet dieses Buch! Es ließ weder die kleinste noch
die größte (Sünde) unaufgeschrieben." Und sie werden dort
ihre Taten vorfinden, und keinem wird dein Herr Unrecht tun.
(Sure al-Kahf, 49)
Keine Furcht vor Gott zu besitzen, ihm Götzen beizugesellen, die
Anerkennung anderer Menschen vor die Gottes zu stellen, lügen,
spielen (um Geld) Unzucht treiben und alle anderen Sünden
werden in ihrem Buch aufgezeichnet sein. Sie würdigten Gott nicht
wie es Ihm zukommt und waren der Auffassung, dass sie
heuchlerisch leben könnten, wie sie es sich wünschten. Ihrer
Meinung nach genügte es, grosstuerisch irgend eine gute Tat, die sie
begangen hatten, zur Schau zu stellen, um Vergebung zu erhalten.
Furcht und Erstaunen erwartet jene, die Gott nicht verehrten oder
nur so taten, als ob sie ihn verehrten, denn auch ihre Absichten sind
aufgezeichnet. Die hoffnungslose Reue des Ungläubigen ist in ihrer
Aussage klar verständlich, denn der Quran offenbart:
Was aber den anlangt, dessen Buch in seine Linke gegeben
wird, so wird er sagen: "O dass mir doch mein Buch nicht
gegeben worden wäre, und ich nie gewusst hätte, wie es um
meine Rechnungslegung steht! O hätte doch der Tod
(endgültig) ein Ende mit mir gemacht! Mein Vermögen nützt
mir nichts. Meine Macht ist dahin!" (Sure al-Haqqa, 25-29)
Ein anderer Vers beschreibt den Unterschied der Gläubigen, die
an Gott und das Jenseits mit Standhaftigkeit glaubten und sich auf
diesen Moment der Wahrheit vorbereitet haben und den