Page 27 - Schönheiten des Lebens im Koran
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HARUN YAHYA (ADNAN OKTAR) 25
solchen Ereignissen keine Gelegenheiten, Gottes Liebe zu
verdienen und moralische Stärke zu zeigen. Sie betrachten
die Gastfreundlichkeit eher als eine soziale Verpflichtung.
Nur wegen ihrer Erwartung eines daraus resultierenden
Nutzen legen sie Gastfreundschaft an den Tag.
Der Qur’an erklärt uns, wie wichtig es ist, die Gäste auf
die beste Weise zu behandeln. Die Gläubigen bieten jedem
Gast Achtung, Liebe, Frieden und Herzlichkeit an. Ein
Willkommen ohne Liebe, Achtung und Frieden ist nicht be-
friedigend. Im unten angegebenen Vers sagt Gott, dass Er
seelische Schönheit vor allem anderen bevorzugt:
Und wenn ihr mit einem Gruß gegrüßt werdet, grüßt
mit einem schöneren zurück oder erwidert ihn. Siehe,
Allah rechnet über alle Dinge ab. (Sure an-Nisa: 86)
Wie man sieht, ermutigt der Qur’an die Gläubigen, sich
gegenseitig in guten Taten zu übertreffen. Einen Gast herz-
lich zu empfangen ist ein Beispiel für diese Einstellung.
Der Qur’an empfiehlt uns, den Gast dazu zu bringen,
sich vertraut zu fühlen, indem man seine Wünsche erkennt
und diese erfüllt, bevor der Gast sie äußert. Die Art und
Weise wie der Prophet Ibrahim (as) seine Gäste behandelte
ist ein gutes Beispiel, um die wichtigsten Merkmale der
Gastfreundlichkeit zu zeigen:
Kam nicht die Erzählung von Abrahams geehrten
Gästen zu dir? Als sie bei ihm eintraten und sprachen:
"Frieden!", antwortete er: "Frieden!" (und dachte:)
"Fremde Leute!" So ging er unauffällig zu seiner
Familie und brachte ein fettes Kalb. Dann setzte er es
ihnen vor und sagte: "Wollt ihr nicht essen?" (Sure
adh-Dhariyat: 24-27)