Page 136 - Das Wunder der Migration bei Tieren
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DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN

                 kann kurz sein, manchmal wird aber auch ein ganzer Ozean durchkreuzt.
                     Manche Fische treten ihre Migration als fünf bis zehn Individuen an, ei-
                 nige rotten sich in Schwärmen zu zehntausenden zusammen. Alle bilden
                 Schwärme, als würden sie wissen, dass sie gemeinsam in Aktion treten müs-
                 sen und ihnen das große Vorteile bringt.
                     Eine Forschung über die Fortpflanzungsreise des Herings gibt Auf-
                 schluss zu diesem Thema. Diese Fische führen gleichzeitig auf zwei Flächen
                 eine Bewegung durch. Zum einen die Aufwärtsbewegung, wenn sie auf der
                 Suche nach Plankton sind, von dem sie sich ernähren. Zum anderen die kreis-
                 förmige Migration zu den Laichgebieten.
                     Diese Fische halten sich jedes Jahr einige Monate in den Laichgebieten
                 auf, dann zerstreuen sie sich wieder. Heringe laichen niemals alle gleichzei-
                 tig und zum selben Zeitpunkt. Zu unterschiedlichen Zeiten und in unter-
                 schiedlichen Regionen sammeln sie sich in Schwärme zusammen. Doch sie
                 leben immer im Schwarm und die erwachsenen Heringe kehren jedes Jahr
                 zu denselben Laichplätzen zurück. Die Laichgebiete werden nach dem reich-
                 haltigen Angebot an Nahrung bestimmt. Daher werden Strudel und Strände
                 bevorzugt.
                     Es ist beachtenswert, dass bei der Migration in jedem Stadium ein Ent-
                 scheidungsmechanismus vorliegt. Die rechte Zeit, der rechte Ort, der rechte
                 Weg… Doch keine einzige Fischart verfügt über den notwendigen Verstand,
                 die passenden Bedingungen zu kennen und anhand dessen ein Urteil zu fäl-
                 len. Es wäre schwer jemandem Glauben schenken zu können, der eine solche
                 Behauptung aufstellt. Daher ist es eine offensichtliche Tatsache, dass der er-
                 habene Verstand, den alle Lebewesen bei jedem Schritt aufweisen, von Allah,
                 dem Schöpfer allen Lebens stammt. An diejenigen, die einen anderen Schöp-
                 fer als Allah suchen, wendet sich der Quran mit den Worten:

                     Sprich: “Sollte ich einen anderen Herrn suchen als  Allah,
                     Welcher doch der Herr aller Dinge ist?” Jede Seele belastet nur
                     sich selbst. Und keine belastete (Seele) soll einer anderen Last
                     tragen. Zu euerem Herrn ist schließlich euere Heimkehr, und
                     dann wird Er euch wissen lassen, worüber ihr uneins wart. (Sure
                     al-Anam, 164)




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