Page 198 - Das Wunder der Migration bei Tieren
P. 198
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
Moos wächst sehr langsam. Die Überwinterungsgebiete der Rentiere sind
meist Orte, die viel Moos haben und wo wenig Schnee liegt und sie die
Nahrung daher leicht erreichen können. Im Winter ziehen sie zu Gebieten,
die über diese Eigenschaft verfügen. Weil sie ihre Jungen mit Milch großzie-
hen, müssen sie im Sommer mehr Proteine und Mineralien zu sich nehmen.
Im Moos befinden sich wenige dieser Proteine und Mineralien. Die
Eigenschaften der Nahrung variieren entsprechend der Höhe, Breite und der
Bodenbeschaffenheit. Pflanzen auf Hochebenen haben sowohl viele
Proteine und Mineralstoffe, sie sind aber auch leicht verdaulich. Doch das
gilt nicht für jede Jahreszeit, sondern nur im Sommer. Als würde das Rentier
dies wissen, begibt es zu Beginn des Sommers in diese Regionen.
Mit Fortschreiten des Sommers verringert sich der Nährwert der
Pflanzen. Wenn die Temperaturen sinken und der Boden mit Schnee bedeckt
ist, ist Moos wieder die beste Nahrungsquelle und daher ziehen sie wieder zu
den Überwinterungsplätzen. Diese Tiere können auf Fragen wie in welcher
Höhe sich welche Pflanzen wann wachsen, welche Pflanzen welchen Inhalt
haben und nach welcher Nahrungsquelle sie Bedarf haben und wie sie die
entsprechenden Regionen erreichen nicht wie ein Botaniker oder Geologe
bedenken. Dennoch vollführen diese Tiere alles was nötig ist, damit sie über-
leben können. Es ist offensichtlich, dass die Tiere sich das nicht selber bei-
gebracht haben.
Der höchste Allah behütet alle Seine Kreaturen mit Seiner endlosen
Barmherzigkeit. Nicht nur den Körper der Rentiere hat Allah perfekt er-
schaffen, auch ihre Bewegungen sind alle von Allah inspiriert. Diese Tiere
leben mit der Inspiration Allahs und jedes einzelne ist ein Beweis für die
Weisheit Allah.
Er ist der Schöpfer der Himmel und der Erde, und wenn Er eine
Sache beschließt, spricht Er nur zu ihr “Sei” und sie ist. (Sure al-
Baqara, 117)
196