Page 205 - Das Wunder der Migration bei Tieren
P. 205
HARUN YAHYA
Der Boden in der Serengeti ist vulkanisch und daher reich an
Nährstoffen. Doch gleich unterhalb der Oberfläche ist eine feste Schicht aus
Calciumcarbonat. In dieser harten, steinigen Schicht kann kein Baum wur-
zeln und daher überleben hier nur einjährige Gräser. Die kleinen und
Kurzen Wurzeln saugen jeden Tautropfen auf, der sich in den kalten
Nächten bildet. Daher können die Gräser auch an sehr trockenen Tagen
überleben und nach einem Regen sofort austreiben.
Die Büffel lieben diese kurzstängligen Pflanzen mit kleinen Blättchen
der Serengeti. Diese Besonderheit ist eine Maßnahme gegen die tausenden
von hungrigen Büffeln. Dadurch, dass die Pflanzen beständig gegessen
werden, bleiben sie kurz und wachsen dennoch ständig weiter. Die Stängel
der abgegrasten Pflanzen schicken ein Wachstumshormon aus, dass das
Neuwachstum unterstützt. Auch der Speichel der Tiere wirkt als
Wachstumsreiz. 53 Die Büffel bleiben niemals so lange an einem Ort, dass
sie der Natur Schaden zufügen würden und ihr Kot ist ein gutes
Düngemittel für den Boden.
Allah hat alles so erschaffen, dass es gut ist und dass jede Kreatur be-
kommt, was sie benötigt. Die Gewohnheiten der Büffel und die
Bodenbesonderheiten in ihrem Lebensraum, die Besonderheiten der Gräser,
die hier wachsen und viele andere Details der Wanderung sind Beweise,
dass jede einzelne Stufe ein Teil der Schöpfung ist.
Wahrlich, Allah, Er (allein) ist der Versorger, der Herr aller
Stärke, der Unerschütterliche. (Sure al-Dhariyat, 58)
Die Wanderung eines 125 Gramm
leichten Erdhörnchens
Erdhörnchen leben in großen Gruppen auf offenen Weidegebieten und
ernähren sich von Gräsern und Samen. In der Nacht schlafen sie in unterir-
dischen Bauten. Wenn man die Wanderung dieser Tiere in Relation mit
ihren winzigen Körpern setzt, dann ist das eine sehr weite Strecke. Das
Belding-Ziesel (Spermophilus Beldingi) verlässt seinen Geburtsort, wenn
es erst zwei Monate alt ist und halb so groß ist wie ein ausgewachsenes Tier.
203