Page 101 - Der Prophet Moses (a.s.)
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Das widernatürliche Verhalten der Kinder Israels


                  dig gewesen war, sprachen: "Geht zu ihnen durch das Tor; und wenn
                  ihr durch es (frontal) eingetreten seid, dann werdet ihr obsiegen. Und
                  vertraut auf Allah, wenn ihr Gläubige seid." (Sure 5:23 – al-Ma'ida)
                  Trotz solcher Warnung opponierten die Kinder Israels gegen Gottes
             Gesandten und sprachen respektlos:
                  Sie sprachen: "O Moses! Wir werden niemals eintreten, so lange sie
                  drinnen sind. Gehe, du und dein Herr, und kämpft; wir bleiben hier
                  setzen." (Sure 5:24 – al-Ma'ida)
                  Die Unverschämtheit von Moses' Volk nahm solche Ausmaße an,
             dass sie die Worte ihrer Propheten missachteten und ihnen offen wider-
             sprachen. Daher betete Moses zu seinem Herrn und bat Ihn darum, sei-
             nen Bruder Harun und ihn vor diesen unverschämten Menschen zu
             bewahren:
                  Er sprach: "Mein Herr! Siehe, ich habe nur Macht über mich selber
                  und meinen Bruder, scheide uns daher von diesem frevelhaften
                  Volk!"
                  Er sprach: "Wahrlich, vierzig Jahre lang soll es ihnen verwehrt sein!
                  Umherirren sollen sie auf der Erde! Bekümmere dich nicht um das
                  frevelhafte Volk." (Sure 5:25, 26 – al-Ma'ida)
                  So war den Kindern Israels das gelobte Land 40 Jahre lang verwehrt,
             wegen ihrer Ungehörigkeit gegenüber  Allah und seinem Botschafter.
             Einen Grossteil seines Lebens hatte Moses damit verbracht, ihnen die
             Botschaft  Allahs zu verkünden. Er bemühte sich, sein Volk vor der
             Götzenanbetung zu bewahren und es zum rechten Glauben zu führen.
             Sein Ziel war lediglich, die Menschen zu warnen und ihnen die Qualen
             der Hölle zu ersparen. Er tat dies einzig und allein, um  Allahs
             Wohlgefallen zu erlangen. Deswegen hatte er Pharao konfrontiert und
             versucht, den Glauben seines Volkes vom Aberglauben zu reinigen. Zum
             Dank war er den Grausamkeiten Pharaos und seines eigenen Volkes aus-
             gesetzt. Er blieb jedoch ein ehrenhafter Diener Gottes, all sein Tun war
             darauf ausgerichtet, Gottes Wohlgefallen zu erlangen und sein Herr half
             ihm aus allen Schwierigkeiten, die ihm aufgebürdet wurden.
                  Es sind Lehren zu ziehen aus der Undankbarkeit der Kinder Israels,



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