Page 41 - Der Prophet Moses (a.s.)
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Die Geschichte von Moses (a.s.) und das Geheimnis des Schicksals


                  Der Korb, in dem Moses als Säugling scheinbar aufs Geratewohl
             den Nil hinunter trieb, die Tatsache, dass er von Pharaos Familie aufge-
             nommen wurde, seine Erziehung im Palast, der Totschlag, den er beging,
             seine Flucht aus Ägypten, sein Zusammentreffen mit den zwei Frauen,
             die vielen Jahre, die er mit dem alten Mann verbrachte, die
             Familiengründung, die Reise zurück nach Ägypten, Gottes Offenbarung
             und zahllose andere Details, die im Quran nicht erwähnt werden, all dies
             geschah entsprechend Moses' Schicksal, das schon lange vor seiner
             Geburt festgelegt war. Kein einziges dieser Ereignisse hätte vermieden,
             oder auf andere Weise stattfinden können; denn unser Leben gleicht
             einem Film, der auf einem Videoband aufgezeichnet ist. Man kann kein
             einziges Ereignis aus seinem Schicksal entfernen, genauso wie man kei-
             ne Szene aus einem Film entfernen kann. Das Schicksal des Menschen,
             mit jedem einzelnen Augenblick darin, ist ein unteilbares Ganzes.
                  In demselben oben zitierten Vers erwähnt Allah die Tatsache, dass
             Moses' Reise ins heilige Tal Tuwa in Übereinstimmung mit seinem
             Schicksal geschah.
                  ...Dann kamst du bestimmungsgemäß (hierher), o Moses! (Sure 20:40
                  –Ta Ha)
                  Diese Stelle verdient unsere besondere  Aufmerksamkeit. Das
             Schicksal, von dem hier gesprochen wird, bezieht sich nicht nur auf
             Moses allein. Moses zu gebären, war Teil des Schicksals von Moses'
             Mutter. Dass sie ihn an einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten
             Stunde gebären würde, war ebenfalls Teil ihres Schicksals. Doch Moses'
             Mutter hatte selbst Eltern. Es war das Schicksal von Moses' Großmutter,
             seine Mutter zu gebären. Dieselbe Logik gilt auch für Moses' Vater und
             alle anderen Mitglieder und Vorfahren seiner Familie.
                  Der Zimmermann, der den Korb gearbeitet hatte, in dem Moses den
             Fluss hinunter trieb, machte den Korb nur deshalb, weil es ihm in seinem
             Schicksal vorherbestimmt war. Die  Anfertigung des Korbes war ihm
             bestimmt, noch bevor er geboren war.  Auch die Eltern dieses
             Zimmermanns lebten ihr Leben in Erfüllung ihres vorherbestimmten
             Schicksals.


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