Page 65 - Islam und Karma
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Der Begriff des Schicksals im Glaubenssystem des Karma und im Quran
Er sie mit einer ungeheuer größeren Klarheit, als es uns unsere spä-
tere Erfahrung der Ereignisse jemals ermöglichen wird.
Daraus folgt also, dass Menschen, die Ereignisse, die ihnen
widerfahren, als Unglück ansehen und darüber verärgert, ängstlich
und betrübt sind, sich nur selbst bedrücken, es sich gestatten, aufge-
rieben zu werden von Dingen, über die sie nicht die Macht haben, sie
zu ändern. Wenn wir hingegen erkennen, dass wir nur dem Lauf
unseres Schicksals folgen, fühlen wir uns entspannt und ruhig in die-
ser Erkenntnis - denn Allah erschafft unser Schicksal, und Allah
erschafft alles auf eine Weise, die für uns den bestmöglichen Erfolg
bedingt, wenn wir Ihm gegenüber wahrhaftig sind. Die Allah kennen
und lieben, die auf Seine Gerechtigkeit und Gnade vertrauen, emp-
finden endlose Freude in der Erkenntnis, dass nichts passieren kann,
was nicht von Ihm in seiner unendlichen Weisheit erschaffen und
gewollt ist. Die Gläubigen wissen, dass von Allah nur Gutes kommen
kann, wie uns im folgenden Vers gesagt wird:
Auch zu denen, welche gottesfürchtig waren, wird gesprochen:
"Was hat euer Herr hinabgesandt?" Sie werden antworten:
"Gutes!" Diejenigen, die Gutes tun, erhalten Gutes im Diesseits.
Aber die Wohnung des Jenseits ist besser. Und wahrlich, herrlich
ist die Wohnung der Gottesfürchtigen. (Sure 16:30 – an-Nahl)
In den nächsten Versen wird uns die Belohnung geschildert, die
diejenigen nach ihrem Erdenleben erhalten werden, die glauben,
dass alles, was Allah ihnen schickt, einer guten Bestimmung dient:
Die Gärten Edens, in die sie eintreten. Sie werden von Bächen
durcheilt. Und sie erhalten dort, was sie nur wünschen. Also
belohnt Allah die Gottesfürchtigen. Zu den Rechtschaffenen
sprechen die Engel, wenn sie sie zu sich nehmen: "Frieden sei auf
euch! Tretet ins Paradies ein für euere (guten) Taten." (Sure 16:31,
32 – an-Nahl)
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