Page 29 - Gottes Schöpfung in der Natur
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Harun Yahya (Adnan Oktar)                    27


                Die Metamorphose der Libelle
                Libellenweibchen paaren sich nach der
           Befruchtung nicht wieder. Dies ist allerdings kein
           Problem für die Männchen der Spezies Calopteryx
           Virgo. Mit den Haken an seinem Hinterteil fasst das
           Männchen das Weibchen am Nacken, das seine Beine
           um das Hinterteil des Männchens schlingt. Das
           Männchen entfernt mit speziellen Teilen am Hinterleib
           jeden etwaigen Samen von anderen Männchen, bevor
           es seinen Samen in die Fortpflanzungshöhle des
           Weibchen ergießt. Da dieser Vorgang Stunden dauert,
           fliegt das Libellenpaar manchmal auch in dieser fest
           umschlungenen Stellung. Die Libelle legt die reifen Eier
           im seichten Gewässer eines Sees oder Teiches ab. Wenn
           die Larve erst einmal aus dem Ei geschlüpft ist, lebt sie
           noch drei oder vier Jahre im Wasser. In dieser Zeit
           ernährt sie sich auch im Wasser. Deshalb wurde sie mit
           einem Körper geschaffen, der schnell genug
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           schwimmen kann, um einen Fisch zu
           erlegen, und mit Beißwerkzeugen,
           kräftig genug, um das Beutetier zu
           zerlegen. Wenn die Larve wächst,
           wird die ihren Körper umhüllende
           Haut zu eng, und deswegen häutet
           sich die Larve insgesamt vier Mal.
           Wenn die Zeit für die letzte
           Verwandlung gekommen ist, verlässt                                          6




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