Page 106 - Eine historische Lüge: Die Steinzeit
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             heu ti ge Kunstwerke ent deckt wer den und den Menschen der Zukunft feh -
             len wei te re Informationen, so wer den sie höchst wahr schein lich zu ganz un -
             ter schied li chen  Interpretationen  der  heu ti gen  Menschheit  und  der
             Technologie, die wir be sit zen, kom men.

                  Wie wir ge zeigt ha ben, ent behrt die Vorstellung, Gesellschaften ent -
             wickel ten sich, je der wis sen schaft li chen Grundlage. Die Basis die ser
             Theorie ist die fal sche, un wis sen schaft li che Ansicht, der Mensch ha be ein -
             mal  ei nen  af fen ähn li chen  Verstand  be ses sen.  Der  evo lu tio ni sti sche

             Anthropologe William Howells von der Harvard Universität gibt zu, dass
             die Evolutionstheorie an de re Fragen auf wirft, nicht über den Körper, son -
             dern über Verhalten, und das hat mit Philosophie zu tun, wo bei die
             Bestimmung der wis sen schaft li chen Fakten da zu na tur ge mäß we sent lich
             schwe rer ist. Howells führt aus, das Verhalten nicht “fos si li siert” wie ein

             Schädel es tun kann und dass es die Zeiten nicht über dau ert, wie ein
             Steinwerkzeug es tut. “Also”, sagt er, “ha ben wir nur ei ne va ge Vorstellung
             da von, wie es in der Vergangenheit aus ge se hen ha ben könn te.” Er fügt hin -
             zu, dass au ßer dem kei ner lei Hypothese da zu über prüf bar sei. 36

                  Seit Kurzem gibt die Mehrheit der Sozialwissenschaftler Fehler in den
             Ansichten des evo lu tio ni sti schen Blickwinkels zu; im ein zel nen koll idiert
             die Theorie der so zia len Evolution in fol gen den Punkten mit dem Stand
             der Wissenschaft:
                  1. Sie ist eng ver bun den mit eth ni scher Diskriminierung, lie fert vor -

             ein ge nom me ne Interpretationen der ver schie de nen Gesellschaften – zum
             Beispiel die west li che Gesellschaften sei en zi vi li sier ter.
                  2. Sie legt na he, al le Gesellschaften gin gen den sel ben Weg, ver wen de -
             ten die sel ben Methoden und hät ten die sel ben Zielsetzungen.

                  3. Sie sieht die Gesellschaft aus ei ner ma te ria li sti schen Perspektive.
                  4. Sie ist größ ten teils in kom pa ti bel mit den ge mach ten Funden.
                  Viele Gemeinschaften, die un ter pri mi ti ven Bedingungen le ben, be sit -
             zen zi vi li sier te re gei sti ge Werte, als vie le Gemeinschaften, die als mo dern
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