Page 211 - Eine historische Lüge: Die Steinzeit
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Adnan Oktar (Harun Yahya)                      209





              über seine Funde und erklärte, sie seien völlig unerwartet und widersprä-
              chen vorherigen evolutionistischen Interpretationen: Langdon beschrieb
              seine Entdeckungen wie folgt:

                   ... die Geschichte der Menschheit sei ein rapider Niedergang vom
                   Monotheismus zu extremem Polytheismus und verbreitetem Glauben
                   an böse Geister. 73

                   Fünf Jahre später schrieb er in The Scotsman:

                   Die Beweislage verweist unverkennbar auf einen ursprünglichen
                   Monotheismus, die Inschriften und literarischen Überreste der ältes-
                   ten semitischen Völker weisen ebenso auf Monotheismus hin, und der
                   totemistische Ursprung der hebräischen und anderer semitischer

                   Religionen ist nunmehr vollständig diskreditiert. 74
                   Ausgrabungen in Tell Asmar, dem Ort einer sumerischen Stadt aus der
              Zeit um 3000 v. Chr., brachte Funde zutage, die Langdons Ideen stützten.
              Der Leiter der Ausgrabungen, Henry Frankfort, schrieb in seinem offiziel-

              len Bericht:
                   Außer den greifbaren Ergebnissen haben unsere Ausgrabungen neue,
              überraschende Dinge gezeigt, die jeder, der die babylonischen Religionen
              erforscht, in Zukunft in Betracht ziehen muss.

                   Unseres Wissens haben wir zum ersten Mal vollständiges religiöses
              Material vor seinem sozialen Hintergrund erhalten. Wir besitzen zusam-
              menhängende Beweise, die gleichermaßen von einem Tempel und den
              Behausungen der in diesem Tempel Betenden stammen. Daraus können

              wir Schlüsse ziehen, die das Studium der Einzelfunde so nicht möglich ge-
              macht hätte.

                   Zum Beispiel haben wir entdeckt, dass die Darstellungen auf zylinder-
                   förmigen Siegeln, die normalerweise mit verschiedenen Göttern in
                   Verbindung gebracht werden, alle in ein konsistentes Bild passen, in
                   dem ein einziger Gott die zentrale Figur ist, die in diesem Tempel an-
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