Page 157 - Man erkennt Gott mit dem Verstand
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Adnan Oktar


          gen unternommen eine originalgetreue Qualität in der Tonwiedergabe zu
          erzeugen. Die Ergebnisse dieser Bemühungen sind Tonaufzeichnungsge-
          räte, Hi-Fi Systeme und tonempfindliche Systeme. Trotz all dieser Tech-
          nologie und der Bemühungen von Tausenden von Ingenieuren und Fach-
          leuten, die sich damit beschäftigen ist bisher noch keine Tonwiedergabe
          gelungen, die die gleiche Schärfe und Klarheit hätte wie die akustische
          Wahrnehmung des Ohrs. Man wähle ein Hi-Fi System der höchsten Qua-
          lität, das vom größten Hersteller in der Akustik-Industrie hergestellt wird
          – selbst in diesen Geräten geht ein Teil der Tonqualität bei der Aufzeich-

          nung verloren, und wenn das System angeschaltet wird ist immer ein lei-
          ses Nebengeräusch vorhanden bevor die Tonwiedergabe beginnt. Die
          akustische Wahrnehmung dagegen, die durch die Technologie des
          menschlichen Körpers erzeugt wird, ist äußerst scharf und klar. Ein ge-
          sundes menschliches Ohr vernimmt Töne niemals begleitet von Rau-
          schen oder atmosphärischen Nebengeräuschen wie ein Hi-Fi Gerät sie
          hervorbringt; es nimmt den Ton genau so wahr wie er ist, scharf und
          deutlich. Dies ist immer so gewesen seit der Erschaffung des Menschen.
              Bis heute ist keine von Menschen hergestellte visuelle oder audio-
          technische Apparatur so empfindlich und erfolgreich bei der Wahrneh-
          mung sensorischer Daten, wie Auge und Ohr.
              Doch was das Sehen und Hören angeht, so liegt dem noch eine viel
          größere Wahrheit zu Grunde.
              Wem gehört das Bewusstsein, das im Gehirn sieht und hört?
              Wer sieht im Gehirn eine bezaubernde Welt, lauscht Symphonien
          und dem Gezwitscher der Vögel, wer riecht den Duft einer Rose?
              Die Stimulationen, die von Augen, Ohren und Nase eines Menschen
          kommen, erreichen das Gehirn als elektrochemische Impulse. In der ein-
          schlägigen biologischen Literatur finden Sie detaillierte Darstellungen,
          wie ein Bild im Gehirn geformt wird. Doch Sie werden nie auf die wich-
          tigste Tatsache stoßen: Wer nimmt diese elektrochemischen Nervenim-
          pulse als Bilder, Töne und Gerüche im Gehirn wahr?
              Es gibt ein Bewusstsein im Gehirn, dass dies alles wahrnimmt, ohne
          das es eines  Auges, eines Ohres und einer Nase bedarf. Wem dieses
          Bewusstsein gehört? Natürlich nicht den Nerven, der Fettschicht und den
          Neuronen, aus denen das Gehirn besteht. Deswegen können darwinisti-

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