Page 27 - Man erkennt Gott mit dem Verstand
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Adnan Oktar
bestätigten, dass diese Theorie ungültig war, hatte Fred Hoyle in
Anbetracht dieser Beweise eine Führerrolle eingenommen. Auch ich
war an seiner Seite, und ich brachte Gedanken vor, wie man auf
diese "feindlichen" Beweise antworten könnte. Aber die Beweise sam-
melten sich an und der Zustand stellte sich ein, dass das Spiel auf-
hörte und dass die Steady-State Theory aufgegeben werden musste." 3
Prof. George Abell an der Universität von Kalifornien (UCLA) sagte
dazu: "Die heute vorliegenden Beweise zeigen uns, dass das Universum vor
Milliarden von Jahren durch den Big Bang entstanden ist. Wir haben keine
andere Möglichkeit als die Annahme der Urknalltheorie."
Mit diesem Sieg der Urknalltheorie ist der Begriff "Urmasse", der die
Stütze der materialistischen Philosophie ist, zur historischen Reminiszenz
herabgesunken. Was gab es denn vor dem Urknall und welche Energie war
es, durch die das Universum aus dem "Nichts" hervorgebracht worden ist?
Laut A. S. Eddington zeigt diese Frage die den Materialisten philosophisch
lästige Tatsache der Existenz eines Schöpfers. Der bekannte atheistische Phi-
losoph Antony Flew interpretiert dieses Thema wie folgt:
Manche sagen, dass Eingeständnisse die Seele der Menschen positiv
beeinflussen. Ich werde auch etwas eingestehen: Das Urknallmodell
ist für einen Atheisten ziemlich unbehaglich. Denn die Wissenschaft
hat eine Behauptung bewiesen, die von den religiösen Quellen ver-
teidigt wird: Die Behauptung, dass das Universum einen Anfang
hat. Solange wir annehmen, dass das Universum kein Ende und kei-
nen Anfang hat, können wir behaupten, dass das jetzige Bestehen
des Universums eine absolute Erklärung ist. Ich glaube noch immer
an diese Erklärung, aber ich sollte eingestehen, dass es nicht leicht
und behaglich ist, sie in Anbetracht des Big Bangs zu verteidigen. 4
Viele Wissenschaftler, die sich nicht darin verrannt haben, Atheisten zu
sein, nehmen die Rolle eines allmächtigen Schöpfers bei der Erschaffung des
Universums an.
Dieser Schöpfer, der sowohl die Materie als auch die Zeit erschaffen
hat, soll selbst von beidem unabhängig sein. Der bekannte amerikanische
Astrophysiker Hugh Ross erklärt dies so:
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