Page 111 - Terrorismus: Das Ritual des Antichristen
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Harun Yahya (Adnan Oktar)
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D Die U-Bahn Attacke der Aum Shinrikyo Sekte
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Die Schäden, die solche Sekten an Leib und Eigentum ihrer
Mitglieder anrichten können, ist bei weitem nicht die einzige Bedrohung,
die sie darstellen. Die abnormen Ideen und der von diesen Sekten propa-
gierte Lebensstil gehen an die Grundsubstanz der Gesellschaft. Von Zeit
zu Zeit organisieren sie Angriffe, die sich direkt gegen die
Zivilbevölkerung richten. Ein Beispiel dafür ist die japanische Aum
Shinrikyo Sekte, die Giftgas in einer Tokioter U-Bahnstation freisetzte. Sie
war schon zuvor für einen ähnlichen Gasangriff verantwortlich gewesen,
bei dem sieben Menschen starben und 144 verletzt wurden.
Den Lehren des Sektenführers Shoko Asahara zufolge kann der
Mensch seine Seele nur reinigen, indem er tötet. Weltherrschaft sei nur
möglich, durch den Einsatz der Gewalt, die er seinen Anhängern predigt.
Handlungen, die andere Menschen als kaltblütig ansehen würden, sind
für die Sektenmitglieder Beispiele wahrer Moral.
Das erste Ziel der Angriffe, die 1994 begannen, waren die Richter, die
die Anklage gegen die Sekte erhoben hatten und die in Dienstwohnungen
des Justizministeriums wohnten. Beim ersten Angriff gab es sieben Tote.
Gleichzeitig hatte die Sekte begonnen, auf Befehl von Asahara eine
Produktionsanlage für Sarin mit einer Kapazität von 70 Tonnen zu bauen.
Er hatte ausserdem die Herstellung von 1000 automatischen Gewehren
und einer Million Schuss Munition befohlen. Mit Hilfe russischer
Experten gab es auch Versuche, eine Nuklearwaffe zu konstruieren.
Asahara war auch für Verbrechen wie Entführung und Mord verantwort-
lich, sie richteten sich besonders gegen Anwälte und öffentliche Ankläger,
die Verfahren betrieben, die sich gegen die Sekte richteten.
Der Anschlag auf das U-Bahnsystem führte zu schärferen
Massnahmen gegen die Sekte. Tausende Pendler auf ihrem Weg zur
Arbeit waren betroffen. Zwölf Menschen starben, mehr als 5000 mussten
in Krankenhäusern behandelt werden; der Angriff wurde zum schreckli-