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MULTIMEDIAHANDEL
MELDET REKORDTIEF
Der Rückgang im Schweizer Multimediahandel geht weiter. Das Marktvolumen nahm in den vergangenen zehn Jahren um fast ein Drittel ab.
Autor: Luca Giuriato, GfK Switzerland
Luca Giuriato, Senior Market Consultant bei GfK Switzer- land, schreibt über die Gründe für die langanhaltende Talfahrt.
Die Nachfrage nach Multimediaprodukten schien im ersten Halbjahr 2017 gesättigt wie nie, im aktuellen zweiten Halb­
Sofern Kunden nicht dringend ein neues Gerät benötigen, können selbst absolute Preisknaller und Rabattversprechen aufgrund der gesättigten Nachfrage kaum noch zu einem Kauf bewegen. Der Kunde hat in den vergangenen Jahren gelernt, dass die nächste und eventuell bessere Promotion sowieso bald statt ndet. Eine vielverbreitete Haltung ist es gar, dass Warten sich eher lohnt als Kaufen.
CHF 1.3 Mia. weniger als noch vor zehn Jahren
Das Marktvolumen von Multimedia­ produkten hat in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 28 Prozent
oder 1,3 Milliarden Franken abgenommen. Ausser dem mo­ netären Aspekt ist die «Ent­Emotionalisierung» gegenüber Multimediaprodukten ein weiterer sehr bedenklicher Faktor. Es gibt gewiss noch eine Zielgruppe, die sich mit Leiden­ schaft den Innovationen der Heimelektronik widmet. Doch Multimediaprodukte haben durch den massiven Preiszerfall der vergangenen Jahre deutlich an Reiz verloren.
Hinzu kommt, dass sowohl die Hersteller wie auch der Handel bei der Kommunikation oft eine andere Sprache als die Endkunden sprechen. Ausser Preisreduktionen versucht man offenbar mit zahlreichen technischen Begriffen die Kau ust der Käufer zu wecken. Dieser Versuch überfordert
oder irritiert aber viele Endkunden gemäss einer kürzlich durchgeführten GfK­Studie.
Aufgrund der Umsatz aute und der bei Privatkunden geringen Kau ust richten Detailhändler ihr Augenmerk vermehrt auf das Business mit Geschäftskunden. Im Umfeld der Schweizer KMUs und Konzerne scheint sowohl bei Multimedia­Hardware wie auch bei ­Software und Dienstleistungen aktuell ein attrak­ tiver Investitionsbedarf vorhanden zu sein. Im
jahr setzt sich der Trend fort. Der Black ber zeigte zwar massive Verkaufsakti­ vitäten, aber ob dies reicht für eine Beruhigung im Markt?
Friday Ende Novem­
Der Schweizer Handel mit Unterhal­
tungselektronik, Fotokameras, IT und
Of ce­Produkten hat mit einem Um­
satzvolumen von 1,856 Milliarden Franken im 2017 ein Re­ kordtief verzeichnet. Trotz hoher Nachfrage nach Smart­ phones lag der Markt laut Statistik von GfK Switzerland rund 5 Prozent im Minus. Der Trend hält seit sieben Jahren in Folge an – mit weiterhin wenig rosigen Aussichten.
LUCA GIURIATO
Senior Market Manager Electronics
GfK Switzerland AG luca.giuriato@gfk.com Tel. +41 (0)41 632 96 84
«28% RÜCKGANG IN DEN LETZTEN 10 JAHREN!»